A52-Maßnahmepaket mit Licht und Schatten
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge bewertet die BI „Stoppt A52“ das „Maßnahmenpaket zur Verbesserung des Verkehrs im mittleren Ruhrgebiet“.
Die BI begrüßt den Verzicht des Verkehrsministers auf den Bau der A52/A44 in Essen. Damit verabschiedet sich das Land von der geplanten Transitautobahn. Die für den Autobahnbau reservierten, z.T. citynahen Flächen könnten endlich für sinnvollere Zwecke wie stadtnahes Wohnen, Grünzüge und Gewerbebetriebe beplant werden.
Die BI kritisiert Verkehrsminister Groschek, dass er aber am Bau eines Torsos der A52 zwischen A 42 in Essen und A 2 in Gladbeck festhält. Dieses Autobahnstück ist ein Fremdkörper in dem 34 Maßnahmen umfassenden Paket des Ministers, offiziell um den Bottroper Bürgern Lärmschutz anbieten zu können. In der Realität führt es aber zu zusätzlichem Autoverkehr für Gladbeck und den Essener Norden. In Gladbeck soll diese Autobahn entgegen dem Ratsbürgerentscheid mit einem Autobahndreieck an die A2 angebunden werden.
Es ist ein Zugeständnis an Betonköpfe in SPD und CDU, das kontraproduktiv ist. Die ohnehin angespannte Situation in Essen auf der Gladbecker Straße wie auch auf der B 224 in Gladbeck wird sich verschlimmern.
Positiv sieht die BI aber, dass das Verkehrsministerium sich umfassend Gedanken zur
Verbesserung der Verkehrssituation im mittleren Ruhrgebiet gemacht hat. Die vorgesehenen Ausbaumaßnahmen für ÖPNV und Radverkehr, besseren Lärmschutz und ein anwohnerfreundlicher Umbau des Autobahndreiecks Essen-Ost finden unsere Zustimmung.
Für die BI „Stoppt A 52“
Dieter Zimek, Sprecher
Autor:Joachim Drell aus Witten |
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