A40-Komplettsperrung: Katastrophe oder halb so schlimm?

Vom 6. Juli bis 30. September wird die Autobahn A40 zwischen den Ausfahrten Essen-Huttrop und Essen-Zentrum komplett gesperrt.
Komplett? Jawohl! Unvorstellbar? Aber nötig, sagt Straßen.NRW, und macht uns das sogar ein wenig schmackhafter. Weil "im Schutz der Sperrung" mehrere Baumaßnahmen gleichzeitig durchgeführt werden können, ergibt sich eine Verkürzung der Baustellendauer um insgesamt zwei Jahre.
Nehmen wir das Rechenergebnis mal so hin - was bringt uns der Sommer 2012? Den Totalstau innerhalb Essens? Das hört sich wahrscheinlich an, doch andererseits - wir erinnern uns - war die A40 schon mehrfach für Wochen gesperrt, mal in dieser, mal in jener Richtung. Die Auswirkungen waren zu spüren, aber längst nicht so schlimm wie befürchtet. Es heißt ja, wir Deutschen neigten dazu, gerne mal die Welt untergehen zu sehen. Die Welt hat sich aber bisher zumindest noch immer unbeirrt weiter gedreht.
Dennoch wird sich eine Vollsperrung natürlich auf die innerstädtischen Straßen und auf den öffentlichen Nahverkehr auswirken. Auch die in der Mitte der A 40 verlaufende Busspur kann nicht offen gehalten werden, wenn Straßen.NRW die Fußgängerbrücke "Steubenstraße", die "Helbingbrücken" und sowie die Brücke "Stadtwaldbahn" instandsetzt bzw. teilweise erneuert, ferner die Technikausstattung des Tunnels auf den neuesten Stand bringt.
Das alles kostet rund 16 Millionen Euro. Die Kosten der innerstädtischen Auswirkungen sind nicht so leicht zu berechnen - egal, ob es nun eine Katastrophe gibt oder doch nur ein Kataströphchen.