7. Februar - Kurdischer Protest auf dem Willy-Brand-Platz
Während viele Menschen sich in diesen Tagen ausgelassen in Karnevalsvergnügungen stürzen können, müssen insbesondere Essener*innen mit kurdischen Wurzeln oft an bedrohte Verwandte oder Freunde in Syrien denken.
Kurden organisieren deshalb öffentliche Demonstrationen und Kundgebungen gegen die Kriegsaktionen der Türkei. Vergeblich hoffen sie bisher auf eine Unterstützung der amtierenden CDU/SPD Regierung gegen diese türkischen Kriegshandlungen.
Afrin - ein bisher unzerstörter Landstrich
Natürlich geht der Krieg dort bereits viele Jahre durchs Land und hat viele syrische Großstädte und Regionen verwüstet. Niederschmetternd ist jetzt allerdings zusätzlich, dass eine der wenigen noch unzerstörten Regionen wie die Provinz Afrin an der Grenze zur Türkei und dem Irak jetzt durch einen völkerechtswidrigen Feldzug der türkischen Armee ebenfalls in den Krieg gerissen wird. Der türkische Präsident Erdogan sieht sich durch die bereits lange gut funktionierende Selbstverwaltung der dort lebenden syrischen Kurden bedroht. Seine mit Leopardpanzern aus deutscher Produktion gut ausgegerüstete Armee will jetzt die Provinz Afrin ( danach wohl auch noch weitere kurdisch-syrisch bewohnte Regionen) erobern, um zu verhindern, dass Kurden in der Türkei möglicherweise ebenfalls ihr Recht auf demokratische Selbstbestimmung durchsetzen könnten.
Wir sollten die Kurden in ihrem Kampf um Frieden und Selbstbestimmung nicht mehr so lange alleine lassen - spätestens nach den tollen Karnevalstagen müssen wir mithelfen, diese türkischen Feldzüge zu stoppen.
Autor:Walter Wandtke aus Essen-Nord |
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