3 (Nur-) Bürger bei der Informationsveranstaltung der "Messegegner"
Ein kümmerliches Bild: 3 große Tische mit jeweils 20 Plätzen. Am linken die Linken und die Grünen, am rechten Angestellte der Messe, nur Bürger (der Tisch in der Mitte?) waren Mangelware
"Nur-Bürger" sind die Bürger, nur in der Funktion als Bürger da sind, und nicht noch als Angestellte der Messe oder zu den Bürgerbegehrens-Initiatoren (GRÜNE, Die Linke) gehören. Und so entwickelte sich eine höchst zweiseitige Diskussion zwischen den Angestellten der Messe und den Gegnern der Messe-Ertüchtigung, nachdem Jens Wientapper die "Fakten" für das Bürgerbegehren präsentiert hatte. Ausgetauschte Argumente, Diskussionen um Formulierungen ("100 Mio € sind Kredit, und keine Investitionssumme") beherrschten die Atmosphäre, die einge Male abzugleiten drohte. Werner Dieker, mit mehr als 80 Jahren ein Katernberger Urgestein, lief zur Hochform auf, verließ dann aber kopfschüttelnd vorzeitig den Saal. Von hier aus die besten Glückwünsche zum 81sten Geburtstag am 5.12.2013. Die Legendenbildung um die Quadratmeter vorher und nachher ist ein Zeichen dafür, dass auch von Seiten der Messe noch viel getan werden muss. Kommen die Zahlen und Zeichnungen auf den Tisch, kann man darüber streiten. Oder auch nicht.
Die eine Seite benennt die eine Zahl, die andere Seite eine andere und beide Seiten bezichtigen sich gegenseitig der Lüge.
Fakten?
An Fakten mangelte es ohnehin. Es reicht nämlich nicht aus, das Wort "Fakten" auf eine Powerpointpräsentation zu schreiben, die inhaltlich fast nur daraus besteht, die Argumentation für den Aus- und Umbau der Messe als falsch zu bezeichnen. Und es reicht eben auch nicht aus, zu sagen, "die Studie ist zu alt" oder "die Ergebnisse der Untersuchung sind für uns nicht nachzuvollziehen". Seriöserweise muss man ein bisschen mehr vorzeigen als das dauernde "NEIN"-Sagen eines 3jährigen Kindes. Und genauso kam es mir vor, denn einge der "nicht nachvollziehbaren" Zahlen sind selbst für mich beim Blick in die Studie und die dazu gehörenden Erläuterungen über die Herleitung der Ergebnisse sehr einsichtig und nachvollziehbar.
Wortschöpfung der Verwaltung
Was mir dagegen überhaupt nicht in den Kopf will, ist, warum irgendein Verwaltungstyp das Wort "Messe-Ertüchtigung" erfunden hat. Man muss sich fragen, ob die das extra machen. Ein Wort, so sperrig und grässlich klingend, dass kein Bürger es in den Mund nehmen will. Ich vermute, die haben im Rathaus irgendwo im Keller so eine Tonne, wo solche Worte drin sind. Und die haben einen großen Keller.
Aber ich mache mir nichts vor, beide Messe-Varianten haben ihr jeweils eigenes Risiko. Das gegeneinander abzuwägen, ist, wenn ich zu einer Entscheidung für den 19. Januar kommen will. Nein. Muß. Denn die schweigende Mehrheit stimmt durch das Schweigen eben auch ab. Jeder einzelne. Aber vielleicht nicht so, wie er/sie es gerne hätten.
(Nur-) Bürger?
Nur-Bürger sind Bürger, die eben nur Bürger sind, sie arbeiten nicht bei der Messe (oder einem Zulieferer) und sind auch nicht von den GRÜNEN oder der Linken, also in das Bürgerbegehren involviert. Reine Bürger ebend. Nix anderes. Das sind nämlich die, die entscheiden sollen.
Autor:Andreas Walter aus Essen-Nord |
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