Zwischen Pollenflug und Kältewelle
Gängige Pollenflugkalender behaupten hartnäckig, da sei noch nichts, doch die Nase vermeldet anderes. Kein Wunder, die ersten Haselkätzchen leuchten quietschgelb durch
Was das Auge erfreut, so lange es nicht zu tränen beginnt, löst auf den Schleimhäuten des Hals-, Nasen-, Rachenraumes Reaktionen aus, auf die man lieber verzichten möchte.
Somit scheint sich der laufende Winter an viele seiner Vorgänger zu halten. Dass die ersten Haselpollen Anfang des Jahres unterwegs sind, hat sich eingebürgert.
Darüber hinaus darf man gespannt sein, ob es in den nächsten Wochen in pflanzlicher Hinsicht weitere Parallelen geben wird, und zwar zum Winter 2011/12. Wir erinnern uns: Lange Zeit sehr mild, stürzten Ende Januar die Temperaturen um etliche Grade nach unten und blieben dort 14 Tage lang.
Das Ergebnis ließ sich in jedem Garten erkennen. Pflanzen, die anlässlich der lange Zeit warmen Temperaturen schon weit ausgetrieben hatten, waren brutal gestoppt worden und erholten sich nicht mehr. Viele gaben ganz auf. Züchter klagten über Ausfälle von 50 Prozent und mehr.
Und jetzt? Der Winter war überwiegend mild, was nicht nur die Haselkätzchen gelb werden lässt. Während Winterjasmin oder Hamamelis derzeit ihre normale Blütephase haben, sind Kissenprimel und Kaukasisches Vergissmeinicht definitiv zu früh dran. Prompt künden die Meteorologen für die kommende Woche Temperaturrückgänge um zehn Grad im Vergleich zu dieser Woche an. Das soeben aufblühende Veilchen sollte also besser nochmal in Deckung gehen.
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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