Wirkt langfristig gegen Blattläuse: der Fenchel
Gärtner planen langfristig. Man stelle sich also den nächsten Frühsommer vor und mit ihm die übliche Blattlausinvasion. Dazu das Gefühl der Panik, das selbst Leute, die bemüht naturnah gärtnern, einen Augenblick lang befällt .
Dann aber setzt der Verstand wieder ein, und man sagt sich: Warte zwei Wochen, dann sind alle da, die sich von den Blattläusen ernähren.
Das ist praktisch, da es einem Arbeit und Kosten erspart. Allerdings sollte man den Nützlingen rechtzeitig den Weg bereiten, und dafür ist der Spätsommer eine gute Jahreszeit. Wer jetzt die richtigen Stauden pflanzt bzw. aussät, hat demnächst engagiert Blattlausvernichter auf seiner Seite.
Wer zum Beispiel den Fenchel setzt (Foeniculum vulgare), erhält attraktive Stauden, die bis zu zwei Meter hoch werden. Damit kann man im Beet Akzente setzen, weshalb geplant werden will, ob man diese Hingucker einzeln oder nah beieinander sehen will.
Sobald der Fenchel blüht, tummeln sich Schwebfliegen und andere Insekten in seinen gelben Doldenblüten. Pollen ist dort leicht erreichbar auch für jene, die keinen langen Rüssel haben.
Eine Larve frisst hunderte von Blattläusen
Während die ausgewachsenen Schwebfliegen sich von Pollen und Nektar ernähren, leben ihre Larven räuberisch. Eine einzige vertilgt in der Entwicklung zur Schwebfliege bis zu 700 Blattläuse.
Diese Methode der Schädlingsbekämpfung wirkt also nicht so unmittelbar wie die berühmte (und eher zweifelhafte) Schmierseifenlauge, dafür aber langfristig, zumal der Fenchel sich auch aussät. Sofern die Vögel nicht vorher die Samen gefuttert haben.
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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