Wer Schmetterlinge will, braucht Brennesseln
Wenige Pflanzen lösen beim Gärtner so schnell den Raus-damit-Reflex aus wie Brennesseln. Liegt sicher daran, dass die Berührung auf seiner Haut ebenso unangenehm ist wie bei allen anderen Menschen. Außerdem ist von bunten Blüten da keine Rede. Aber gerade als Gartenbesitzer hat man zumindest einen guten Grund, den Ungeliebten wenigstens ein Eckchen einzuräumen: Schmetterlinge.
Ohne Brennesseln keine Schmetterlinge. Gut, das ist ziemlich verkürzt wiedergegeben, aber zumindest für unsere gängigsten Arten trägt das Vorhandensein dieser Pflanzen von Grund auf zum Überleben bei: Kleiner Fuchs (Foto), Tagpfauenauge und Admiral. Ihre Raupen und auch noch die einiger anderer Falter leben an und von Brennesseln und können nicht einfach auf andere Pflanzen ausweichen.
Wer also beklagt, dass es immer weniger Schmetterlinge in unseren Gärten gibt, sollte mal einen prüfenden Blick in sein eigenes Grüngebiet werfen. Und gegebenenfalls umdenken.
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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