Was der Novembergarten hergibt
Nein, denken Sie jetzt nicht an Gemüse. Dafür hat mein Garten zu viel Schatten und zu viele Schnecken. Aber die letzten bunten Tupfer habe ich geerntet, und die sind fürs Auge auch sehr nahrhaft.
Einige tapfere Rosen dehnen ihre Blütezeit ja immer bis in den Dezember aus. Ihre Kolleginnen haben Hagebutten gebildet, und wenn man nicht nur bestimmte Rosensorten im Garten hat, sondern groß- wie kleinblütige, dann ist die Hagebuttenvielfalt nicht übel.
Von den kleinen unter ihnen (kleine Blüten = kleine Hagebutten) habe ich zurückhaltend geschnitten, denn wenn der Frost und der Schnee erst einmal da sind, futtern die Amseln sie gerne. Die kleinen sind für sie praktisch, da sie sich auf einen Happs schlucken lassen.
Sind die aufgefressen, wenden sie sich auch den großen Hagebutten zu, aber für einen relativ schweren Vogel ist es nicht leicht, auf einem dünnen Rosentrieb zu balancieren und Hagebutten anzupicken. Die Wacholderdrosseln, die sich in schneereichen Wintern im Garten blicken lassen, sind da geschickter, obwohl auch nicht kleiner.
Der Rest vom Strauß besteht aus Rosmarin (der schon Knospen bildet), Löwenmäulchen (wenn sie die Schneckenattacke überstehen, blühen sie bis zum Frost), den Samenständen einer Majoranart und Lavendel der Sorte Pinnata. Das ist eine ganz wunderbar würzig und eher unlavendelig duftende Variante, die es erst recht spät im Jahr zu kaufen gibt. Dafür treibt sie immer neue Knospen, bis ihr der Frost den Garaus macht.
Tja, das war's dann wohl so ziemlich. Tschüss, Sommer, war nett mit Dir.
Und komm' im nächsten Jahr mal wieder früher aus den Startlöchern.
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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