Warum mag die Schnecke lieber Dill als Kümmel?
Wenn man am Ende eines Regentages im Mai einen Rundgang durch den Garten macht, ist das die Suche nach dem Opfer. Irgendeine Pflanze hat es erwischt, das ist klar. Manche sind, das sagt die Erfahrung, auf der sicheren Seite, andere besonders gefährdet, und dann sind sie überraschend doch noch intakt. Aber eine - mindestens - haben sie kahl gefressen. Die Schnecken.
Gestern war es wieder so weit. Nachdem die noch längst nicht ausgewachsenen Viecher sich einige Tage lang netterweise mit Rasenschnitt und anderem welken Zeug begnügt haben, stand ihnen jetzt der Sinn nach was Frischem. Da nehmen sie natürlich am liebsten Jungpflanzen, deren Laub weicher ist.
Als ich vor zwei Wochen drei Kräuter pflanzte (2 x Dill, 1 x Kümmel), dachte ich schon, das geht nicht gut. Ging es dann doch - bis gestern. Da sagte sich die Schneckentruppe offenbar: "Heute abend gibt es Dill", dann machten sie sich über die Pflanzen her und räumten ab.
Auch Fenchel bleibt verschont
Der gleich dahinter gesetzte Kümmel und der ein Stück weiter selbstausgesäte Fenchel sind von ganz ähnlicher Blattstruktur, aber blieben unberührt.
Naja, unsereins isst ja auch nicht alles, und manche essen erst recht keinen Kümmel.
Da man als Gartenbesitzer alles tut außer aufgeben, versuche ich als Schutz vor Schnecken nun zwei Dinge, die mir ein Profigärtner geraten hat: a) Zitronensaft um die Pflanzen herum träufeln (angeblich mögen die Schnecken den Geruch nicht), b) fein gemahlene Pinienrinde um die Pflanzen verteilen (angeblich pudert diese die schleimige Schneckenhaut, was die Tiere nicht abkönnen).
Letzteres soll sogar bei Regen funktionieren. Wenn ja, wäre es der Stein der Weisen.
Ich berichte weiter...
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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