Streit um Baumfällungen im und um den Helenenpark
Als Helmut Kraut von einer Reise zurückkehrte, schockte ihn der Anblick an der Twentmannstraße. Die Reihe hoher Pappeln entlang der Fahrbahn steht nicht mehr. Nun hofft der Anwohner, die zur Fällung vorgesehenen Bäume im Helenenpark nebenan retten zu können.
Da dürfte er allerdings keine guten Karten haben, denn solche Auslichtungen, wie sie im Helenenpark vorgesehen sind, kündigt Grün und Gruga weit im Voraus an und spricht sie auch mit der Bezirksvertretung ab.
Gefahrenbäume an Twentmannstraße
Wenn Helmut Kraut also um eine „grüne Lunge des Nordens“ fürchtet, geht es den Mitarbeitern der Stadttochter ja gerade um deren Erhalt, wie stets betont wird. Dabei werden gezielt auch mal Exemplare gefällt, die Jahrzehnte alt und nicht krank sind, wenn dadurch nämlich die umstehenden Bäume mehr Licht und Entwicklungsmöglichkeit bekommen.
Dennoch reagieren bei Größenordnungen wie der im Helenenpark die Bürger oft erbost und befürchten Kahlschlag, negative Folgen für die Tierwelt, für die Wasserspeicherung des Waldes usw. Entsprechend schnell und viel Resonanz bekam Helmut Kraut auf seinen Aufruf, mit der Unterschrift gegen die Fällungen zu protestieren: „Die markierten Bäume stehen zum Teil am Wegesrand, so dass bei einem Fällen ein verheerendes Bild entsteht.“ Lediglich Gefahrenbäume dürften gefällt werden.
Unterschriften gesammelt
Genau um solche hat es sich nebenan entlang der Twentmannstraße gehandelt, wie man bei Grün und Gruga auf Anfrage betont, nämlich um Hybridpappeln, die, wenn sie erst einmal älter als 40 Jahre sind, zu Astbruch neigen. Da gerade im Bereich Twentmannstraße erst im vergangenen Jahr ein Auto von einem herabstürzenden Ast getroffen wurde, will man bei der Stadt kein Risiko eingehen.
Die Hybridpappeln in Höhe der Zeche Helene sind also nicht die letzten auf Essener Gebiet, an welche die Axt angelegt wird.
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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