Sommer beschert bisher nur nasse Füße
„Wann wird‘s mal wieder richtig Sommer?“ fragte einst bereits Rudi Carell und genau diesen Song hört man in den vergangenen Tagen auch verdächtig oft im Radio ... Kein Wunder, erschweren die Wassermassen von oben doch den entspannten Feriengenuss.
Vor allem die Gewitterfront vom Mittwoch, die über die Stadt fegte, hat in kürzester Zeit für ordentlich Wirbel gesorgt. Innerhalb von zwanzig Minuten wurden Senken zu Seen und Straßenrinnen zu Sturzbächen. Da ging schalgartig nichts mehr. Fahrzeuge steckten bis zur Tür im Wasser fest - ein Aussteigen war unmöglich - und Straßenbahnen standen in der Warteschleife. In einigen U-Bahnschächten stand das Wasser bis zu 40 Zentimetern hoch.
So schnell, wie das Wasser gekommen war, floss es dann größtenteils auch wieder ab.
Dennoch hatte die Essener Feuerwehr insgesamt 220 Einsätze zu bewältigen. Wachabteilungsleiterin Susanne Klatt resümiert: „Viele Bürger haben uns gerufen, dann aber später Entwarnung gegeben, weil das Wasser von selbst wieder abfloß. Im Essener Norden war Karnap betroffen. In der Ahnewinkelstraße liefen die Keller voll. Zwischenzeitlich war die Kanalisation vielerorts völlig überlastet.“
Am Viehofer Platz verfolgte NORD ANZEIGER-Leser Leonard Wefing ein besonderes Schauspiel. Eine riesige Wasserfontäne folgte einem hochgeschleuderten Gullydeckel. Wasserspiele der anderen Art ... Ob es dann nächste Woche wirklich richtig Sommer wird, bleibt abzuwarten. Hauptsache die Stadtteilfeste fallen nicht allesamt komplett ins Wasser.
Man freut sich ja schon über stündliche Trockenphasen.
Autor:Petra de Lanck aus Essen-Süd |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.