Schurenbach, Katernberger Bach... die Emscher-Zuflüsse sollen naturnah werden
Wer sich fragt, wann das nächste Stück Emscherrenaturierung im Essener Norden sichtbar wird, bekommt in nächster Zeit Antwort. Dann starten Umbau von Schurenbach und Katernberger Bach - ober- und unterirdisch.
Viele Anwohner haben diese kleinen Fließgewässer noch nie bewusst wahrgenommen, weswegen ihnen auch mehr die Straßenbauarbeiten auffallen werden. Zumal an der Heßlerstraße. Dort nervt seit langem die Sperrung durch Kanalbauarbeiten. Falls kein schlimmer Frost mehr kommt, sollen diese bis Mitte Mai beendet sein. Für die Arbeiten am Schurenbach in Höhe Emscherstraße steht die nächste Sperrung aber schon fest: ca. vier Wochen ab Sommerferienbeginn 7. Juli. Immerhin nur eine Teilsperrung.
Ohne Straßensperrungen geht es nicht
Katernberger Bach und Schurenbach gehören zum Emschersystem, und ihre Renaturierung geht der des Flusses voran. Zugleich wird ein Abwasserkanal parallel zu den Bächen gebaut, denn letztere sollen künftig nur noch Reinwasser, also Regenwasser, zum Fluss leiten. Abwässer bekommen ihr eigenes Rohr in Richtung Kläranlage.
Schon jetzt will die Emschergenossenschaft mit dem Bau des Abwasserkanals für den Katernberger Bach beginnen. Los geht es neben der Moschee an der Schalker Straße, weshalb die dortige Zufahrt zum Radweg auf der ehemaligen Zechenbahn gesperrt wird. Gleiches gilt für den Radweg links vom Bach, der dort stracks nach Norden verläuft.
Oberirdisch bald nur noch Reinwasser
Parallel errichtet wird ein neuer Abwassersammler entlang des nördlichen Zollvereingrabens. Nie gehört? Das ist ein Wasserlauf, der auf Gelsenkirchener Gebiet südlich des Revierparks zu finden ist. Die Arbeiten im Katernberger Umfeld werden natürlich zu einigem LKW-Verkehr führen, nicht aber zu Sperrungen, erklärt ein Sprecher der Emschergenossenschaft auf Anfrage.
Das sieht in Altenessen anders aus, wo nach der Heßlerstraße auch am Hegerkamp wieder (halbseitige) Sperrung angesagt ist. Los geht es planmäßig im Mai-/Juni. Dort, wie an der Heßlerstraße, sollen Ampeln den Verkehr regeln. Sollte es durch die Nähe der Baustellenampel zur stationären Kollegin an der Einmündung der Karl-/Heßlerstraße zu „nicht hinnehmbaren Beeinträchtigungen“ kommen, wollen die Verantwortlichen die stationäre Ampel zeitweise durch eine weitere Baustellenampel ersetzen. Beide lassen sich leichter koordinieren.
Ende Januar geht es los
Der Schurenbach, dem diese Maßnahmen dienen, fließt zwar offen durch Kleingärten, aber verschwindet südlich der A42 in der Kanalisation. Diese wird in der Zukunft nur fürs Abwasser genutzt, das Reinwasser bekommt ein neues Bett - teils verrohrt (ab Hegerkamp), teils offen (ab Schurenbachhalde). Vom Fuß der Halde aus wird ein offenes Gewässer mit 900 Metern Länge angelegt. Die letzten 200 Meter vor der Mündung in den Schwarzbach müssen wiederum ins Rohr.
Für die Maßnahmen am Fuß-/Radweg der Emscherstraße nördlich der Autobahn fallen einige Bäume, die nach Möglichkeit ersetzt werden. Die Bauzeit am und um den Schurenbach ist bis September 2015 angelegt, eine Bürgerinformation für Ende Februar 2014 geplant.
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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