Prächtiger Staudengarten mitten in Katernberg

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Verborgen zwischen Bahnlinie und altem Steigerhaus liegt in Katernberg ein prächtiger Staudengarten. Am kommenden Wochenende können Pflanzenfans ihn besuchen. Das Konzept „Offene Gartenpforte“ verbindet den Bummel durch grüne Paradiese mit einem guten Zweck.

Wer den Garten Görnert an der Köln-Mindener-Straße 286 betritt, atmet tief durch. Zwar brennt die Sonne genauso heiß auf das dichte Grün wie auf den Asphalt vor dem Haus. Dennoch steht man in einer Oase.

Offene Gartenpforte am 26./27. Juli

Die hat sich enorm entwickelt seit einem ersten Besuch vor vier Jahren. Was damals gerade begonnen worden war (eine Kräuter­spirale zum Beispiel), ist jetzt unter dem dichten Pflanzen wuchs kaum noch zu sehen. Der Blick schweift nicht mehr bis ans Gartenende an der Bahnlinie, sondern wird angehalten von Staudenrabatten und Gehölzen, zwischen denen sich der englische Rasen schlängelt. Hinten, wo es schattig wird, ist der Arbeitsplatz fürs Umtopfen, Schneiden von Stecklingen usw. Auch die Jungpflanzen, die man am Wochenende kaufen kann, werden da vorbereitet.
Die Familie Görnert ist Ende der 1990er Jahre in das Backsteinhaus gezogen und hat mit der Gartengestaltung begonnen. 2009 wurde nochmal einiges verändert. „Wir haben damals auch den Mietergarten übernommen“, erzählt Helga Görnert. Somit konnten neue Ideen umgesetzt werden.

Der fette Boden passt nicht jeder Pflanze

Für Ideen bieten die 850 Quadratmeter viel Raum. Für Irrtümer auch. „Der Boden ist sehr fett“, weiß die Gartenbesitzerin. Prompt lässt sich so manche Pflanze nach dem Winter nicht wieder blicken. Kälte plus Nässe verträgt etwa der Lavendel gar nicht. Den Rosen macht es dagegen nichts aus. „Und da heißt es immer, Lavendel sei der ideale Rosenbegleiter“, kommentiert Helga Görnert. „Stimmt gar nicht, beide stellen unterschiedliche Ansprüche an den Boden.“
Mit Blick auf das Wochenende ist sie ein wenig nervös. Schon wenige Tage können das Bild, das ein Garten abgibt, sehr verändern. Viel Sonne und Wärme, und der Phlox wäre weitgehend verblüht. Andererseits würde das Lampenputzergras dann vielleicht schon erste Rispen zeigen...

Auch Gehölze, Gräser, Kräuter...

Nach Sturm und Starkregen gilt es, einiges wieder aufzurichten. „Aber im Großen und Ganzen trägt sich das gegenseitig“, bilanziert die Gärtnerin das Nebeneinander der Stauden. Es muss ja alles handhabbar bleiben.
Schneckenfraß sorgt allerdings auch bei ihr für manch‘ vorzeitiges Ende eines Experiments: „Im Frühjahr habe ich eine neue Vorliebe für Veilchen entwickelt. Die waren schneller weg als man hinschauen konnte.“

INFOS:

- „Gärten an der Ruhr“ heißt der Verein, der am 26./27. Juli von 11 bis 17 Uhr zu Besuchen einlädt. In Essen öffnen der Garten Görnert, Köln-Mindener-Straße 286, in Katernberg; der Garten Kuhnhaus, Brüninghofer Weg 27, in Kray-Leithe; der Garten Scholand & Ressel, Talstraße 13, in Burgaltendorf.

- Pro Person und Garten werden 1,50 Euro Eintritt erhoben, die unter anderem an die Fürstin-Franziska-Christine-Stiftung gespendet werden.

- Der Verein ist immer auf der Suche nach Gartenbesitzern, die mitmachen wollen. Informationen gibt es unter Telefon 512 556 bzw. www.gaerten-an-der-ruhr.de

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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