Minnipli und braune Beine: Rassegeflügelverein Edelzucht Katernberg-Beisen veranstaltet Geflügelausstellung

Birgit Neumann mit einem ihrer weißen Seidenhühner
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Der Rassegeflügelverein Edelzucht Katernberg-Beisen veranstaltet am Samstag, 4., und Sonntag, 5. November, eine Geflügelausstellung in der Mehrzweckhalle Borbeck, Zinkstraße 26. Es werden etwa 150 bis 200 Tiere verschiedener Rassen ausgestellt. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Ohne braune Beine geht einfach nichts. Ein Rassehuhn, das bei einer Geflügelausstellung einen Preis abräumen „möchte“, muss auf jeden Fall braune Beine und Füße haben. Und das bitte in optimalem Farbton! Für die sogenannte Lauffarbe gibt es in den Richtmerkmalen sogar eine Skala. „Wenn Sie ein Tier haben, das blasse Beine hat, kann das keinen Preis bekommen“, weiß Birgit Neumann zu erzählen, die die Ausstellung beim Rassegeflügelverein Edelzucht Katernberg-Beisen mit organisiert. Die 51-Jährige, seit über 20 Jahren beim Verein dabei, schickt selber weiße und schwarze Seidenhühner sowie goldene Italienr „ins Rennen“.

Bei diesen Prachtexemplaren steht dieser Tage natürlich auch eine Extraportion Möhrchen auf dem Speisplan. Die schwarzen Seidenhühner hingegen müssen die Preisrichter mit einem optimalen Schwarzton ihrer Füße becircen. „Wenn die Tiere schwarze Beine haben, dürfen auch diese nicht zu hell sein“, so Neumann. Die optimale Lauffarbe - also die Färbung der Füße - ist bei den goldenen Italienern, die ein braunes Federkleid haben, ein dunkles Gelb.

Puschel-Modells werden vor der Schau chick gemacht

Aber noch können die 30 Rassehühner von Birgit Neumann nach Lust und Laune in deren Freigehege nahe der Zollverein-Mauer umherlaufen, scharren und picken - eben einfach glückliche Hühner sein. Vor der Schau werden die Puschel-Modells´  die Seidenhühner - selbstverständlich „chick gemacht“. So gibt es ein „Vollbad“ und die seidigen Federn werden in Form gefönt.

Aber das A und O - das worauf es im eigentlichen ankommt - liefert sowieso die Erbanlage: „Wenn die nicht okay ist, da fängt es schon an“, bemerkt Züchterin Birgit Neumann. So zählt zu den Merkmalen, die die Hühnereltern ihren gefiederten Sprösslingen „mit auf den Weg geben“, und bei denen die Preisrichter ganz genau hinsehen, neben der besagten Farbe der Beine auch die der Augen. „Wenn ein Huhn etwa braune Augen hat, dann dürfen diese nicht zu dunkel sein“, erzählt Birgit Neumann, die im Verein auch als Kassiererin tätig ist.

Ein weiteres Kriterium, um als Rassehuhn bei der Schau gut abzuschneiden, ist die Federhaltung, sprich, ob genug Federn, etwa Flugfedern, vorhanden sind. Aber auch die Form des Kammes ist immanent wichtig. So müssen die Zacken des Kamms gleichmäßig geformt sein. „Das Tier darf auch keine M-Zacke besitzen“, verrät Birgit Neumann. Tiere mit einer solchen Zackenform bekämen sofort ein „u“, sprich „ungenügend“ von den Preisrichtern. Die Preisrichter hätten aber davon ab oft auch eine andere „Meinung“, als die Züchter, so Neumann.

Sie liebt die Beschäftigung mit den Tieren

Birgit Neumann, die 2013 mit der Landesverbandsmedaille die höchste Auszeichnung und mehrfach das Katernberger Band, die höchste Auszeichnung im Verein, erringen konnte, ist mit Leibe und Seele Rassegeflügelzüchterin. Zum einen liebt sie die Beschäftigung mit den Tieren. Diese wurde in ihrer Familie von Generation zu Generation weiter gegeben. „Wir haben die Tiere immer auf der Wiese“, erzählt sie. „Unsere Hühner werden verwöhnt. Und Sie können die dressieren, so dass sie zahm werden wie ein Hund.“
Kann sie ihr Edelgeflügel auseinander halten? „Man kann sie an der Kopfform oder an der Art, wie sie angelaufen kommen, auseinander halten und daran, dass das eine zahmer als das andere ist. Wir haben durchaus unsere Lieblinge,“ erzählt Neumann.

Von Oktober bis Mitte Dezember ist die Züchterin mit einigen ihrer Tiere unterwegs zu großen Rassegeflügle-Ausstellungen: In Frankfurt, Hannover und demnächst auch in Rheinberg. „Das finde ich toll, denn man lernt immer neue Leute kennen, tauscht sich aus, bekommt Hilfestellung und bekommt immer neues Blut“, erzählt Birgit Neumann begeistert.

Bei der Schau des Rassegeflügelvereins Edelzucht Katernberg-Beisen kann aber nicht nur Rassegeflügel, sondern können auch Zuchttauben bewundert werden. „Zu sehen sind fünf verschiedenen Rassen: Etwa Strasser, das sind Tiere mit stabilem Körperbau, Lockentauben oder Tiere mit der wohlklingenden Bezeichnung Deutsche Modeneser Gazzi“. 

Info:

Öffnungszeiten der Geflügelschau: Samstag von 14 bis 17 Uhr und Sonntag, von 10 bis 14 Uhr. Am Samstag erwarten die Besucher Kaffee und Kuchen und am Sonntag können diese (kostenfrei) leckere Hühnersuppe genießen.

Autor:

Marjana Križnik aus Düsseldorf

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