Kult: Zehnte Baustellenradtour durch den Norden erfolgreich
Kult: Zehnte Baustellenradtour erfolgreich
Über 130 TeilnehmerInnen machten sich am 17. Juli am Hauptbahnhof auf den
Weg zu einer längeren Umwelt- und Baustellen-Radtour durch Essen und Gelsenkirchen. Organisiert wurde die Tour wie üblich von der Bau –und Umweltdezernentin Simone Raskob und EFI-Sprecher Rolf Fliß (GRÜNE).
Beide informierten mit ihrer Sachkunde an den Essener Haltepunkten. Der erste Zwischenstopp erfolgte am neuen Universitätsviertel am Berliner Platz.
Nach der Fertigstellung des Parks mit Grünflächen, Wasserbecken und Spielplatz sind alle Grundstücke für stadtnahes Wohnen an Investoren verkauft. Die Baumaßnahmen laufen. Fertig ist bereits der neue kurze Weg von der Uni in die Stadt, ein wichtiger Brückenschlag. Noch nicht vollständig verkauft sind die Grundstücke in Randlage, auf denen Bürohäuser entstehen sollen.
Nach einem Schauer erreichten die Radler die Zeche Carl. Simone Raskob betonte, dass die Sanierungs- und Brandschutzmaßnahmen für das Casino und die übrigen Gebäude mit einem Volumen von 350 Millionen € die derzeit teuerste aber auch notwendige Investition seitens der Stadt sei. Rolf Fliß erläuterte Umbaumaßnahmen im Einkaufszentrum Altenessen im Bereich des ehemaligen Karstadt bzw. Hertiekomplexes, der längere Zeit leer stand und nun neu bewirtschaftet wird.
Weiter ging es zur Zeche Zollverein. Nach einem Stop beim mobilen Büro, Erläuterungen zu den erfolgten und geplanten Baumaßnahmen auf dem weitläufigen Areal gab es eine erste wohl verdiente Picknickpause mit Müsli und Obst – gesponsert von der Barmer Ersatzkasse.
Dann ging es nach Gelsenkirchen in den Nordsternpark. Hier übernahm Gelsenkirchens Sozial-und Kulturdezernent Manfred Beck (GRÜNE) die Leitung. Über die Haltepunkte Emscherinsel mit dem Monument der vergessenen Zukunft (Emscherkunst- Projekt der Kulturhauptstadt 2010) und dem Bauspielplatz und Jugendtreff Ückendorf fuhren sie dann nach langer flacher Strecke etwas bergig nach Steele-Horst zum Klosterberghof (Weg am Berge 39). Leider waren die Radler aufgrund der vielen Informationen unterwegs etwas spät dran. Aber die Informationen sind neben dem Radvergnügen für die Teilnehmerinnen sehr wichtig. Sie können sich selbst ein Bild von Entwicklungen machen und diese im wahrsten Sinne des Wortes erfahren. Das macht diese Baustellentouren neben der guten Organisation dank der Mithilfe von EFI und ADFC so attraktiv, wie die Teilnehmerinnen gerne bestätigen.
Auf dem idyllischen Klosterberghof der Franz-Sales Werkstätten gab es dann zum Abschluss nach sechs Stunden Radtour und rund 50 km Strecke eine Erbsensuppe und Getränke. Der Bauernhof besteht seit über 100 Jahren und ist seit 1992 Bioland-Betrieb. Man betreibt ökologischen Anbau ohne Insektizide, Pestizide oder Stickstoffdünger, kümmert sich um eine artgerechte Tierhaltung (Kühe, Ziegen, Hühner und mehr) und sorgt so für gesunde Lebensmittel, die auch über den Hofladen, einen gut sortierten Bioladen, vertrieben werden. So leistet man dort einen Beitrag zu Pflanzenvielfalt und Umweltschutz. Auf dem Hof wohnen und arbeiten 16 Menschen mit Behinderungen, die von einem Landwirtschafts- und von einem Gemüsemeister geleitet. So erfüllt der Hof auch gleichzeitig eine wichtige soziale Funktion.
Die nächste Baustellenradtour startet mit dem Tandem Raskob/Fliß und Umweltminister Johannes Remmel am 10.9. um 11.00 Uhr vom Willy-Brandt-Platz.
Weitere Informationen über 0173-5917326 Rolf Fliß
Joachim Drell, Bezirksvertreter
Autor:Joachim Drell aus Witten |
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