Haldensaga: Event für "Wetterfeste"
„Die Veranstaltung ist gut, könnt ihr die auch mal im Sommer machen?“, resümiert Wolfgang, 62 Jahre, aus Mülheim an der Ruhr die Haldensaga. Auch die Macher von RUHR.2010 hatten sich im Vorfeld besseres Wetter gewünscht.„Es war ein Experiment unter extremsten Bedingungen; ein Abenteuer, bei dem wir viel gelernt haben“, fasst Projektleiter Jürgen Fischer zusammen.
Zusammen mit den Kulturhauptstadt-Aktionen „SchachtZeichen“ und „Still-Leben“ hat auch die Teilnahme am Projekt „Haldensaga“, gezeigt, wie sehr sich „Ruhris“ mit ihrer Region identifizieren. Trotz Wind und Wetter haben sie sich in wetterfeste Kleidung dick eingepackt auf das Wagnis eingelassen.
Prof. Dr. Oliver Scheytt, Geschäftsführer der RUHR.2010 GmbH: „Ein weiteres Mal haben sich die Ruhris als Mutbürger bewiesen. Gefühlt war es zwar so kalt wie bei der Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres im Januar 2010, aber der Ausblick von den Halden auf die Metropole Ruhr hat uns allen die Seele gewärmt!“
Vor allem den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern, ohne die das Projekt nicht möglich gewesen wäre, spricht Scheytt seinen Dank aus: Tourenguides, Volunteers, Pfadfindern und Nachdozenten.
Rund 3500 Starter brachen in der Nacht von Samstag auf Sonntag zur ersten Haldensaga auf, 550 Wanderer erreichten schließlich auch ihr Ziel: müde, nass und geschafft - aber glücklich, wie die Veranstalter mitteilen. Vielerorts konnte man zwar den Sonnenuntergang durch eine dichte Wolkendecke nur erahnen, doch gemäß dem Leitspruch „Der Weg ist das Ziel“ wurde die Tour für viele Teilnehmer doch zum Erfolg und sie erhielten eine Menge neuer Eindrücke von „ihrem Revier“.
Die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg bot den Wanderern, die unterschiedlich lange Touren zwischen 16 und über 20 Kilometern absolvieren konnten, Plätze in ihren geräumigen Pfadfinderzelten an, die zum Unterstellen, Verweilen und Aufwärmen einluden. Diesem Angebot kamen nicht zuletzt auch durch das Tief Otto vor Ort viele nach.
Ob das Event im kommenden Jahr wiederholt wird, steht noch nicht fest. Die Veranstaltung wird derzeit ausgewertet.
Ein Fortbestand hängt auch eng mit dem Schicksal der RUHR.2010 zusammen, die - so die derzeitige Planung - in die Kultur Ruhr GmbH übergehen soll, welche auch die Triennale betreibt, hofft man beim Veranstalter.
Autor:Petra de Lanck aus Essen-Süd |
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