Essen erntet

„Wo sonst erhält man schon Einblicke in die gefährliche Pilzfütterung“, fragt sich Gruga-Botaniker Dr. Martin Gülpen und fühlt sich ganz in seinem Element. Landwirte, ­Förster, Jäger, Fischer und Imker laden zu „Essen erntet“ und geben vom 3. bis 6. Oktober, 11 bis 18 Uhr, Einblicke in ihre Arbeit.

„Bei der gefährlichen Pilzfütterung handelt es sich um eine Aktion der Bäcker, die auf diese Weise erklären, warum man Sauerteig zum Backen braucht“, lüftet Gülpen das Geheimnis.
Dem Stammpublikum von „Essen erntet“ muss man nicht lange erklären, was vier Tage lang im Grugapark geboten wird. Klassiker wie die „Rollende Waldschule“ oder auch das Bienen-Schauvolk der Imker sind wieder mit dabei. Auch die Brutanlage der Geflügelzüchter aus Burgaltendorf darf nicht fehlen. Kinder freuen sich, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt vor Ort sind und Küken live beim Schlüpfen beobachten können.

Wie kommt die Sonne in den Bauch

„Die große Halle der Orangerie steht nicht mehr zur Verfügung, daher weichen wir auch auf die benachbarten Farbenterrassen aus“, erklärt Dr. Martin Gülpen und Landwirt Günter Maas fügt hinzu, dass dort wie gewohnt seine Rinder und Schweine, Schafe und Kaltblüter zu finden seien: „Eine Sau mit zwölf Ferkeln bringen wir auch mit!“
Über die Kunst der Bestäubung und natürlich auch die Honigproduktion klären die Imker auf. Die Förster von Grün und Gruga informieren zusammen mit dem Förderverein Wildgatter Heissiwald über die heimische Tier- und Pflanzenwelt, Kinder dürfen unter Anleitung kleine Waldwichtel basteln.
Die Kreisjägerschaft erklärt Themen wie Jagd und Wildtiermanagement aber auch den Biotop- und Artenschutz. Der Naturschutzbund beantwortet ebenfalls alle Fragen rund um Natur- und Artenschutz und hat selbstgemachte Marmelade und naturtrüben Apfelsaft von umliegenden Streuobstwiesen im Gepäck. Bei gutem Wetter kann am Stand ein Blumentopf-Memo gespielt werden.
Auch sonst darf bei „Essen erntet“ nach Herzenslust probiert werden. Ob Wildgulasch oder deftige Kartoffelsuppe - diesmal hat der Fischerei-Verein einen eigenen Räucherofen aufgestellt und setzt auf die Verbreitung besonderer Duftaromen.
Erstmalig mit dabei ist die Holsterhauser Bäckerei Holtkamp, als backender Handwerksbetrieb. Neben der eingangs erwähnten Pilzfütterung will Bäckermeister Holtkamp den Kindern vor Ort erklären, „wie man mit einer Scheibe Brot die Sonne in den Bauch bekommt“.
Als weitere Mitmach-Aktion bietet die „Schule Natur“ der Gruga Nistkastenbau, Kürbis schnitzen und Filzen an.