Ursache liegt in Bottrop - Infoveranstaltung am 3. Juni
Erhöhte Belastung von Kohl nahe Karnap
Am Donnerstag, 9. Mai, informierte die Stadt Bottrop über eine erhöhte Belastung mit Polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) im Süden Bottrops. Das Umweltamt der Stadt Essen und das zuständige Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) stehen zur aktuellen Situation in Bottrop im Austausch.
Im Jahr 2018 wurden in der Umgebung der Kokerei Prosper der Frima Arcelor Mittal in Bottrop an insgesamt neun Messpunkten Grünkohlpflanzen exponiert und anschließend auf ihre PAK-Gehalte analysiert. An sieben von neun untersuchten Messpunkten wurden immissionsbedingte Einträge an PAK ermittelt. Die höchsten Gehalte wurden dabei nördlich der Kokerei gefunden. Diese Gehalte sind bis etwa 20-fach oberhalb des 95. Perzentils der Hintergrundbelastung in NRW.
Die gesundheitliche Bewertung der PAK-Gehalte in den Grünkohlpflanzen ergibt unter Berücksichtigung der PAK-Aufnahme aus dem allgemeinen Warenkorb an allen untersuchten Messpunkten des Untersuchungsgebietes eine einschränkende Verzehrempfehlung. Dabei waren die Grünkohlpflanzen in den verschiedenen Stadtteilen unterschiedlich stark belastet, so dass eine differenzierte Verzehrempfehlung herausgegeben werden kann.
Derzeit gehen beide Behörden nicht davon aus, dass Karnap betroffen ist. Grund für die Erkenntnisse sind sowohl die vorherrschenden Windrichtungen und den bisher an den südlich und östlich der Kokerei ermittelten PAK-Gehalten in Grünkohl, die gegenüber der Hintergrundbelastung nur leicht erhöht waren.
Interessierte Essener haben die Möglichkeit, unter Voranmeldung, an der Informationsveranstaltung der Stadt Bottrop und der Bezirksregierung Münster am Montag, 3. Juni, teilzunehmen. Diese findet um 17 Uhr im Sitzungszimmer 111 des Rathauses Bottrop, Ernst-Wilczok-Platz 1, statt.
Autor:Marc Keiterling aus Essen |
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