Er malte nicht nur auf der Leinwand: Max Liebermanns schöner Garten
Man mag sagen, dass die Liebermann-Villa in Berlin zu jeder Jahreszeit ein lohnendes Ziel ist, aber für jeden, der eine Vorliebe für Gärten hat, ist sie es besonders im Sommer.
Vor dem Haus lange Stauden- und Gemüsebeete, dazwischen Einjährige, und alles lenkt den Blick zum Haus. Da gibt es viel zu entdecken, und obwohl es liebevoll angelegt wird, ist es nicht tot gepflegt. Gartenbesitzer legen sich deshalb besser die unsichtbaren Handfesseln an, um nicht automatisch hier und da mal eben Unkraut zu zupfen.
Hinter dem Haus mit Wannsee-Sicht ist dann alles exakt. Die Beete an der Terrasse sind einheitlich rot bepflanzt, vor allem mit Pelargonien. Das mag historisch korrekt sein, wie eines von Max Liebermanns Gemälden zeigt, aber langweilig ist es dennoch.
Dann lieber durch den Rosengarten bis zum Pavillon am See schlendern und durch den Birkenweg zurück. Aber vorher Zeit nehmen für den Wannsee, an dem es sich unter blauem Sommerhimmel anfühlt, "als wäre man verreist", wie eine Berlinerin kommentiert.
Übrigens kann man den leckeren Kuchen aus dem Selbstbedienungs-Café herrschaftlich auf der Terrasse genießen, aber noch schöner im Schatten der Birken nahe am Wasser.
Kultur gibt es natürlich auch: Zu den Werken des Malers, die ständig gezeigt werden, kommt bis 10. August 2015 die Ausstellung "Liebermann und van Gogh". Und noch einmal nach draußen: Eine Loggia neben der Terrasse hat Liebermann selber gestaltet und dazu an den Wänden eigene Gemälde wieder aufgenommen, zum Beispiel die Reiter am Strand.
Mehr gibt es hier.
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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