"Ela" lässt uns noch keine Ruhe: Sicherungen an Straßen stehen bevor
Sturmtief „Ela“ wütete am Pfingstmontag, also vor über drei Wochen. Doch noch ist, was die Auswirkungen für die Bürger angeht, kein Ende in Sicht.
Um Obelix abzuwandeln: Überall hat‘s Bruchholz. Das stört nicht nur optisch, das liegt auch im Wege, und von oben kommt womöglich noch mehr.
An vielen Stellen greifen Bürger zur Selbsthilfe, woanders warten Anwohner sehnsüchtig auf die Leute mit der Säge. Um diese Wartezeit zu verkürzen, fahren etwa die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) Sonderschichten an Sonntagen.
Sonntagsschichten weiterhin angesagt
Zuletzt kam das der Backwinkelstraße zugute. Gehwege und Haltestellen wurden vom Sturmholz befreit. Auch nächsten Sonntag steht Arbeit an, wo genau, wird noch bekannt gegeben.
Selbst auf mittlerweile wieder geöffneten Friedhöfen sind oft Teilbereiche noch abgesperrt. Nicht alle Grabstätten sind auf städtischem Grund, weshalb Kirchengemeinden ebenso mit Baumfällungen beschäftigt sind. Nach und nach wird Entwarnung gemeldet. Wie die Gemeinde bekannt gibt, ist der katholische Pfarrfriedhof St. Nikolaus Stoppenberg ab Samstag, 5. Juli, wieder zum Betreten frei gegeben. Eine Ausnahme wird es aber vermutlich auch hier noch geben, nämlich Feld 4.
Kurzfristig anberaumte Parkverbote beachten
Weithin sichtbar sind mittlerweile braune Bereiche in vielen Baumkronen. Sie zeigen angebrochene Äste an bzw. solche, die ganz abgebrochen sind und nur noch in der Krone festhängen. Bei nächster Gelegenheit kann das für Fußgänger oder Autofahrer übel ausgehen, weshalb Einsatzkräfte von Grün und Gruga sowie beauftragte Unternehmen sich in den nächsten Wochen vor allem damit befassen werden, entlang der Straßen die gravierendsten Schäden an Baumkronen zu beseitigen. Das kündigte die Stadtverwaltung gestern an.
Von Arbeitsbühnen aus werde mit Motorsägen gearbeitet. Doch bei Ästen bleibt es nicht überall. Wo die Fachleute entsprechende Schäden feststellen, werden noch mehr Bäume fallen.
Kurzfristige Parkverbote
Das alles lässt sich um so zügiger durchführen, wenn die absoluten Parkverbote, die kurzfristig an jenen Straßen eingerichtet werden, auch tatsächlich befolgt werden. Die großen Geräte brauchen Platz. Wo immer machbar, sollen diese Arbeiten pro Straße innerhalb eines Tages erledigt werden.
Die Reihenfolge ist insofern problematisch, als natürlich jeder Anwohner sich wünscht, dass sein Wohngebiet als erstes an die Reihe kommt. Grün und Gruga macht laut Unterlage, die gestern vorgelegt wurde, keine Prioritätenliste. Pro Bezirk gebe es jeweils einen Arbeitstrupp, gearbeitet werde überall gleichzeitig. Innerhalb dieser Bezirke, so wird jedoch gewarnt, könne man natürlich nicht überall parallel tätig werden.
Die Straßen immerhin haben per se unterschiedliche Wichtigkeit. Hauptverkehrsstraßen sind zuerst dran.Und auch danach sind, so die Stadt, lediglich die akuten Schäden behoben: „Das bedeutet immer noch, dass die Sicherheit weiterhin als eingeschränkt betrachtet werden muss.“
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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