Eine Skulptur ganz aus Grünzeug

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Wenn der liebgewonnene, alte Birnbaum wegen Baufälligkeit Opfer der Kettensäge wird, will man retten, was zu retten ist. Das und der langgehegte Wunsch nach einer Rambler-Rose kamen zusammen und ergaben etwas Neues.
Rambler sind starkwüchsige Kletterrosen, mit denen man hässliche Ecken zuwuchern lassen kann. Oder man lässt sie in nicht mehr so ansehnliche Bäume wachsen . Die blühen dann auf neue Weise, und zugleich halten sich die Rosentriebe an den Ästen fest. Geschnitten werden müssen Rambler nicht, also insgesamt nach dem Pflanzen wenig Arbeit für den Gärtner.
Etwas zu schnell entschlossen setzte ich eine "Kiftsgate" neben den Birnbaum. Erst später entnahm ich dem Lehrbuch, dass deren Triebe sechs Meter pro Jahr schaffen. Na, das ist übertrieben, aber trotzdem wickele ich jetzt ab und zu Rosentriebe rund um den Baumstamm. Das ist an einer Stelle schon dick genug, um eine Amsel den Nestbau versuchen zu lassen (ergebnisoffen). Oben fehlt noch einiges, weshalb dort der Efeu dominiert, aber Kiftsgate und ich kriegen ihn eines Tages unter.
Jedenfalls ist die Grünzeug-Skulptur ein Hingucker und für die Nachbarn ein erneuter Beweis, dass Gärtner gerne mal ein bisschen spinnen.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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