Die Liga der Gärten

Das Gärtnern wird immer beliebter. So oder ähnlich lauten Schlagzeilen, die man immer wieder liest oder hört, gerade auch im Sommerloch. Aber stimmt das wirklich?
Ich habe nicht den Eindruck, dass sich in dieser Hinsicht in Deutschland viel bewegt. Gerade bei Neubauten trifft der Begriff Handtuchgarten leider oft zu. Breitet man ein Badetuch aus, ist der gesamte nicht versiegelte Teil bedeckt.
Und selbst wenn mehr Fläche zur Verfügung steht - ist die Kombination aus Rollrasen, Steinfliesen und ein paar Töpfen mit Immergrünen drin wirklich schon die Bezeichnung Garten wert?
Darüber kann man lange streiten, und natürlich kann man nicht von jedem Menschen erwarten, dass er das Pflanzen, Harken, Schneiden zum Hobby erkürt, sich wehen Rücken und schmutzige Nägel (trotz Handschuhen) holt. Insgesamt jedenfalls habe ich leider den Eindruck, dass die Gartenkultur hierzulande bestenfalls stagniert.

Wer es nicht glaubt, muss nicht bis England fahren, um zu sehen, wie es sein könnte. Die benachbarten Niederlande spielen schon in einer ganz anderen Gartenliga als wir. Das zeigt sich nicht nur an Beetbepflanzung, sondern an Details, die oft mit einem einfachen Wachsenlassen zu erreichen sind. Man braucht bloß den Blick dafür, und das heißt auch: die Erfahrung damit.
Ein Beispiel ist für mich dieses kleine alte Haus im Achterhoek, nicht weit von Winterswijk. Eine Rose ist ihm über den First gewachsen, die Maikäfer tummeln sich in ihrem oberen Bereich.
Ein Bild wie aus vergangener Zeit und doch absolut zeitgemäß. Nur leider kommt es bei uns einfach nicht in Mode.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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