Der Herr der Hummeln - Die Gartenmeisterschaft

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„Ich mache nichts, die Pflanzen wachsen einfach“, erklärt Josef Haag und blickt in ein Blütenmeer. Seine Lebensgefährtin Ruth Felkel schmunzelt: „Das sagt er immer ...“ Blickt man jedoch auf die Pracht im Garten an der Lenbachstraße wird jedem klar: Irgendetwas muss Josef Haag richtig machen.
Dabei ist er keineswegs vom Fach. Der Rentner und ehemalige Lehrer hat offenbar den „grünen Daumen“. „Er ist auf einem Bauerngehöft groß geworden, so wie ich auch. Da hat man einen ganz anderen Bezug zur Natur“, erklärt Ruth Felkel.
Im Garten ihres Hauses an der Holsterhauser Lenbachstraße sprießen nicht nur Blumen, sondern auch Nutzpflanzen wie verschiedene Kürbisse, Kartoffeln, Gurken, Tomaten, Rote Beete, oder Maggikraut. Schafft man es mal nicht, einkaufen zu gehen, ist die Grundversorgung im Hause Felkel-Haag also gesichert.

Zier- und Nutzpflanzen werden gehegt und gepflegt

Seit zehn Jahren kümmert sich Josef Haag bereits um das gärtnerische Kleinod. „Doch dieses Jahr ist es hier besonders schön“ ist sich das Paar einig. Nicht nur die vier Meter hohen Sonnenblumen sind ein echter Hingucker, auch ein großer Blumenkübel mit buschig wachsendem Grünzeug und kleinen Blüten überrascht: „Das ist ein Nachtschattengewächs“, erklärt Josef Haag, „Kartoffeln wachsen hier.“ Die Ernte aus dem Blumenkübel wird ebenfalls Jahr für Jahr am heimischen Herd verarbeitet.
Einen Spritzer natürliche Pflanzennahrung gibt Josef Haag ab und an ins Gießwasser, ansonsten überlässt er die Natur weitestgehend sich selbst - sagt er zumindest. Aber gibt ein echter Gartenprofi sein Geheimnis preis?
Dahlien, Hortensien, Phlox und Kokarden fühlen sich mächtig wohl und blühen, was das Zeug hält, die Hummeln fliegen drauf. Das freut auch die Nachbarn, die sich einig sind: „Hier ist es schöner als in der Gruga.“ Ganz unscheinbar im Hintergrund reckt sich ein kleines Mandarinenbäumchen Richtung Himmel. Keine Frage, dass auch dieses regelmäßig Früchte trägt.

Schöner als in der Gruga

Täglich hält sich Josef Haag in seinem Garten auf, gießt Blumen, kümmert sich um seine Pflanzen oder mäht den Rasen. Auch Unkraut jäten gehört zum Wochenpensum, das er gerne absolviert.
Sein geheimer Wunsch wäre ein Treibhaus, um noch mehr züchten zu können, doch davon will seine Lebenspartnerin vorerst nichts wissen. „Hier gibt es schon genug zu tun!“
Da ist Josef Haag ­anderer Ansicht: „Das ist doch alles ganz von selbst gekommen“, ist er sich sicher und wieder muss seine Frau schmunzeln.

Ruth Felkel und Josef Haag in ihrem Garten in Essen-Holsterhausen. | Foto: dib
Autor:

Petra de Lanck aus Essen-Süd

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