Das große Zählen: Nabu ruft vom 9. bis 11. Januar zur "Stunde der Wintervögel" auf

Vom 9. bis 11. Januar, findet zum fünften Mal die bundesweite „Stunde der Wintervögel“ statt. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und sein bayerischer Partner Landesbund für Vogelschutz (LBV) rufen Naturfreunde auf, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und zu melden.

Eventuell können auch Zugvögel wie Hausrotschwanz, Zilpzalp, Mönchsgrasmücke und Heckenbraunelle gemeldet werden. „Möglicherweise haben einige dieser Arten aufgrund des Wetters ihre Reise nicht angetreten und versuchen hier auszuharren“, sagte Nabu-Vogelschutzexperte Lars Lachmann.

Gibt es jetzt auch weniger Amseln?

Auch Gärten, in denen nur wenige Vögel zu sehen sind, sollten erfasst werden. „Rückgänge von Arten können wir nur mitbekommen, wenn wir auch die kleinen Zahlen erhalten. Gerade ein schleichender Rückgang, wie wir ihn ganz aktuell bei der Amsel feststellen, würde sonst niemals auffallen. Wir vergleichen auch die Artenzusammensetzung zwischen Gärten mit und ohne Winterfütterung. Wichtig ist daher, dass auch dort gezählt wird, wo kein Futterhäuschen in Sichtweite ist“, sagt Lachmann.

Eine Stunde im Garten oder Park beobachten

Von einem ruhigen Beobachtungsplatz aus wird von jeder Art die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu beobachten ist. Die Beobachtungen können unter www.stundederwintervoegel.de bis 19. Januar gemeldet werden, die Ergebnisse werden dort live ausgewertet. Zudem ist am 10. und 11. Januar von 10 bis 18 Uhr die kostenlose Rufnummer 0800-1157-115 geschaltet.
Bei der letzten großen Vogelzählung im Januar 2014 beteiligten sich über 76.000 Menschen.