"Bananen bis in den Himmel" - Altenessener nimmt mit seinem exotischen Garten an unserer Meisterschaft teil
In Zusammenarbeit mit dem „Garten- und Baumarkt Hellweg“ ruft der NORD ANZEIGER zur Garten-Meisterschaft 2016 auf. Wir suchen wieder den Hobby-Gärtner, der die üppigste Blumenpracht oder das schwergewichtigste Gemüse im Garten, Vorgarten oder auch auf dem Balkon hat.
Würde der Preis an denjenigen gehen, der die höchste Bananenpflanze sein Eigen nennt, der Gewinner stünde bereits fest. Die knapp 5 Meter hohe "Japanische Faserbanane" von Hans Wolfgang Richter ragt zwischen vielen anderen Exoten in den Himmel über Altenessen-Süd.
In der Gartenanlage an der Erbslöhstraße haben er und seine Frau sich eine kleine Wohlfüloase inmitten von Kiwis, Äpfel, Bitterorangen, Zitronen, Pflaumen, Kirschen und eben Bananen geschaffen.
Karibisches Feeling mitten in der Großstadt
"Wenn der Wind ungünstig steht, kann man zwar den Verkehr von der Gladbecker Straße hören und ein paar Meter tiefer donnert die U-Bahn entlang. Doch das spürt man kaum," erklärt Petra Richter. Das viele Grün, die Ruhe und die Hängematte unter Palmen sorgen nicht zuletzt für karibisches Feeling mitten in der Großstadt.
Die unzähligen Bäume, Sträucher, Palmen und Topfpflanzen der Richters wachsen und gedeihen zwar in Altenessen, ihre eigentlichen Wurzeln haben die Exoten aber auf allen Kontinenten dieser Welt. Vor allem kommen die Zöglinge des 65-Jährigen aus Asien, wie auch die Faserbanane ("Musa Basjoo"), die winterhart ist und bis zu 6 Meter hoch werden kann.
Ein Highlight der 300 Quadratmeter großen Parzelle, die von Freunden auch liebevoll "Zaubergarten" genannt wird, stellt derzeit die hierzulande noch kaum verbreitete Indianderbanane "Papau" dar. Der Einwanderer aus Nordamerika ist sogar frosthart und hält im Winter Temperaturen bis zu minus 27 Grad Stand.
"Bananen und Palmen sind eigentlich nichts seltenes, man sieht sie nur sehr wenig", weiß Hans Wolfgang Richter.
Mit den ersten Palmen begann 2010 auch die Pflanz,-Pflege,- und Sammelleidenschaft des gelernten Gas- und Wasserinstallateurs nach dem Besuch bei einem Fachhändler.
Taubenmist statt Chemie
"Das grenzt schon an Liebhaberei ähnlich wie Briefmarkensammeln. Von der Feige gibt es beispielsweise 350 verschiedene Klassen. Doch mir genügen auch die elf Feigensorten in unserem Garten," sagt Hans Wolfgang Richter, der beim Düngen komplett auf Chemie verzichtet, sondern vielmehr auf Hornspäne und Taubenmist setzt.
Im vergangenen Jahr konnten die Richters so knapp zehn Kilo Feigen ernten. Diese werden dann von der "Herrin des Kleinods" genauso wie Aprikosen, Apfelbeeren oder Rhabarber zu Marmelade verarbeitet. "Mehr Bio geht nicht", erklärt Petra Richter, die die Leidenschaft ihres Mannes tatkräftig unterstützt: "Alles was im Boden Wurzeln schlägt, ist sein Revier. Aber Topfpflanzen könnten es insgesamt schon gerne ein paar weniger sein."
Der Ordnung im Kleingarten Richer tun die vielen Stauden, Hanfpalmen aus dem Himalaya-gebirge, Maulbeerbäume und natürlich auch prächtigen Blumen allerdings keinen Abbruch, was insbesondere auch den einjährigen Enkel freut, wenn er voller Entdeckerdrang über den Rasen tapst und neugierig Opas Früchte probiert.
Autor:Christian Gensheimer aus Essen-Nord |
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