Autobahn für Abwasser: Kanalbau in Karnap ersetzt Emscher
Der Bau des Abwasserkanals Emscher, auch „Em-scherschnellweg unter Tage“ genannt, hat in Essen begonnen. Auf dem Gelände des Müllheizkraftwerkes in Karnap bereitet die Emschergenossenschaft eine Baugrube vor, durch die die Kanalrohre für die „Abwasser-Autobahn der Zukunft“ vorgepresst werden.
Anwohner, die dazu Fragen haben, können sich direkt an die Emschergenossenschaft wenden, die am Dienstag, 13. August, von 16 bis 18 Uhr im Evangelischen Gemeindezentrum an der Hattramstraße 33 eine Sprechstunde anbietet. Dort gibt es nicht den klassischen Vortrag mit Diskussion. Vielmehr sind ganz konkrete Fragen (Lob, Kritik, Anregungen) erbeten. Die Projektleitung der Emschergenossenschaft ist vor Ort.
Bei der Bürgersprechstunde geht es nur um den Abwasserkanals. Fragen zu Nebenflüssen der Emscher (Berne- oder Schwarzbach-System) sowie zur Grundwasserproblematik im Stadtteil werden nicht beantwortet, jedoch an die jeweiligen Ansprechpartner weitergeleitet.
Bürgersprechstunde
Der insgesamt 51 Kilometer lange Abwasserkanal ist das Herzstück des Emscher-Umbaus. Er führt von Dortmund nach Dinslaken und ersetzt nach 2017 die Emscher als abwassertechnische Hauptschlagader. Auf einer Länge von rund einem Kilometer kreuzt der Kanal Essener Gebiet. Dafür entstehen in Karnap zwei Schächte, durch die er unterirdisch vorgetrieben wird.
Der Standort des Schachts 46 befindet sich östlich der Zweigertbrücke am Parkplatz des Emscherparks. Schlitzwandarbeiten sind bereits erfolgt. An Schacht 45, westlich der Karnaper Straße auf dem Gelände des RWE-Müllheizkraftwerks, laufen diese Arbeiten noch. Der Erdaushub erfolgt an beiden Gruben später.
Mit dem unterirdischen Vortrieb der Rohre wird an Schacht 45 wohl Mitte 2014 und an Schacht 46 Anfang 2015 begonnen.
Autor:Lokalkompass Essen-Nord aus Essen-Nord |
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