Auf der Suche nach dem goldenen Pilz - Ausstellung in der Orangerie der Gruga
Im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grund gehen können Besucher des Grugaparks vom 14. Mai bis 26. Juni dem Wesen der Pilze. Durch eine Pilzschleuse, die die komplexen Wesen von unten zeigt, gehts zur Ausstellung in der Orangerie, die mit 20 gänzlich unterschiedlichen und oftmals überraschenden Stationen aufwartet - ein kühles Blondes inklusive.
Selbstverständlich sind die „Pilzwelten“ aber nicht nur amüsant und kurzweilig, sondern auch hochwissenschaftlich - es kommt eben darauf an, beides gut zu verbinden. Dies ist den Machern der Ausstellung, Professor Hardy Pfanz vom Lehrstuhl für angewandte Botanik der Uni Duisburg-Essen und Grugapark-Botaniker Dr. Martin Gülpen, gelungen.
Ob es sich um Erzählungen aus der Märchen- und Sagenwelt handelt oder um biochemische Prozesse - der Betrachter wird stets gut informiert und integriert. Denn die Pilzwelten sind auch eine Ausstellung zum fühlen und riechen. Neben Pilzpapier werden Kleidungsstücke gezeigt, die aus Pilzen bzw. Zunder hergestellt wurden. An der Riechstation kann man sich von Knoblauch oder Erdbeerduft inspirieren lassen.
Neben dem Pilzaufbau aus Hyphen, Mycel und Sporen lernt der Besucher auch die mystische Seite der Dunkelwesen kennen, entdeckt Hexenringe und kann sich sogar an der Suche nach dem goldenen Pilz beteiligen.
Pilze, die durch Gefriertrocknungsverfahren ganz naturgetreu konserviert wurden, lassen einzelne Entwicklungsstadien der unterschiedlichen Pilzarten nachvollziehen.
Eingeschmuggelt hat Dr. Martin Gülpen übrigens auch einen Heizpilz. Hier wird über ökologische Aspekte informiert. Und sogar die Schlümpfe haben ihren Weg in die Orangerie gefunden - schließlich leben sie in Pilzhäusern. Und um auf das kühle Blonde zurückzukommen: Auch Stauder ist dabei - ohne Hefe-Pilze wäre dies undenkbar. Die Ausstellung in der Orangerie ist Montag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Neben dem Parkeintritt wird keine zusätzliche Gebühr erhoben.
Foto: Schmidt-Eichholz, Grugapark
Autor:Petra de Lanck aus Essen-Süd |
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