In 60 Sekunden zum Ruhm
Keine Werbung, kein großartiges Gesuche - einfach nur Spaß. Dies sind Dinge, welche sich Marc Saleiko und Milena Fluck wünschen. Die Essener sind die Köpfe hinter dem Startup Unternehmen „Knackstream“.
Es gibt so viele Talente, aber nicht alle bekommen so viel Aufmerksamkeit, viele gehen in den Massen an Videos im Internet unter“, erklärt Milena Fluck. „Knackstream“ ist eine Social- Video- Plattform auf der sich regionale Talente präsentieren können. Die Leute stellen ihre einminütigen Videos in Kategorien wie Musik, Bewegungskünste und Tanzen ein und haben die Chance, in den jeweiligen Bestenlisten aufzusteigen. Entscheidend dabei sind die Zuschauer, welche in zufälliger Reihenfolge die Videos sehen, diese bewerten und so ihren Favoriten bestimmen können.
Die Bewertung ist ganz einfach: Das Video wird abgespielt und wenn es gefällt, drückt der Zuschauer auf „Knack Me“. Sollte das Video nicht gefallen, wird auf „Next“ gedrückt. Die Idee für das Konzept hatte Milena Fluck schon mit 16 Jahren. Sie sah ein Song-Cover auf YouTube und war beeindruckt, wie schnell sich das Video verbreitet hat. Für sie war dabei ein Störfaktor, die kurzen Filme durch bestimmte Stickwörter suchen und dann noch warten zu müssen, bis die Werbespots vorbei waren. Bei einem Uni-Wettbewerb stellten Fluck und Saleiko ihre Idee der Plattform beim „Mobile Solution Award“ vor. Sie werden zwar nur zweiter, aber dass ihr Konzept gut ist, wird ihnen dort schon klargemacht.
Die Geschäftsidee wird nun vom Startup-Inkubator „Zeche Neuland“ unterstützt. Bei der Zeche Neuland können junge Unternehmen ihr Konzept vorstellen, gefällt deren Einfall den Verantwortlichen, fördert der Inkubator die Gründer mit Räumen, Ressourcen und Personal.
Knackstream ist inzwischen seit zwei Monaten online. Fluck und Saleiko wollen allerdings nicht, dass ihre Plattform irgendwann „explodiert“ und das die Künstler in der Masse untergehen. Deswegen werden alle vier Wochen die Videos ausgetauscht. Aus jeder Kategorie steigen die zehn meistgeklickten in die Bestenliste auf, die anderen Videos sind dann dort nicht mehr zu finden. Die Zuschauer können aber auch ältere, schon beendete Kategorien ansehen. Ihre Lieblingskünstler fügen sie per Klick in ihr Kontaktbuch - das „Knackbook“ - hinzu, dort finden sie alle wichtigen Informationen zu den Talenten.
Die Videos sind lediglich 60 Sekunden lang, weil man nur die spannensten Stellen sehen soll. „Keinen interessiert das 30 Sekunden lange Intro“, erläutert Saleiko. Zudem kann man so mehrere Videos in kurzer Zeit sehen. „Für unsere Zuschauer ist die Seite eine Entdeckugsreise, da man nie weiß, welches Talent als nächstes gezeigt wird“, fügt Saleiko hinzu.
Vom Wohnzimmer auf die Bühne
Für die Zukunft wünschen sich die beiden Junggründer, dass man eine Tour oder Live-Auftritte plant, bei denen beispielsweise die 15 besten Künstler aus dem Jahr 2015 auftreten. „So können die Talente das Feedback der Fans live erleben“, sagt Marc. Das Prinzip ist quasi „vom Wohnzimmer auf die Bühne“.
Gleichzeitig sollen mehr Wettbewerbe gestartet werden, nicht nur in Richtung Musik, sondern beispielsweise auch im Bereich Schauspiel. Diese könnten Unternehmen, Filmstudios oder Musiklabels helfen zu sehen, wer am beliebtesten ist. So fällt die Entscheidung leichter, ein neues Gesicht oder eine neue Stimme zu finden. Aber auch die Künstler selbst haben die Möglichkeit nachzusehen, auf welchem Platz man steht und was man eventuell verbessern könnte.
Momentan können sich die Talente für den „D-link smART Home Contest“ bewerben und Preise im Gesamtwert von 4.000 Euro gewinnen.
Der Videoupload ist bis zum 27. September möglich. Weitere Informationen unter: knackstream.com/dlink.
Autor:Larissa Schmitz aus Essen-Nord |
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