Zu viel Müll am Rhein-Herne-Kanal?

Bei gutem Wetter inzwischen so leer wie bei schlechtem: das Kanalufer zur Zeit einer Veranstaltung. | Foto: Gohl
  • Bei gutem Wetter inzwischen so leer wie bei schlechtem: das Kanalufer zur Zeit einer Veranstaltung.
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Es kann laut werden, wenn im Amphitheater Gelsenkirchen Musik gemacht wird, wie beim Blackfield-Festival. So laut, dass Essener zum südlichen Kanalufer pilgern, weil man von dort aus gut mithören kann. Doch dem haben die Veranstalter eine Absperrung vorgeschoben.
Nein, es gehe nicht darum, auf diese Weise mehr Eintrittsgeld in die Kasse zu bekommen, versichert Ingolf Früh von der Gelsenkirchener Firma Entertainment One, die Veranstaltungen an der Kanalbühne durchführt. Vielmehr sei der Müll das Problem. Ein „erhebliches Müllaufkommen“ habe es in der Vergangenheit gegeben.
An schönen Wochenenden gehört das Kanalufer zum großen Naherholungsgebiet, dessen Essener Grün nahtlos ins Gelsenkirchener übergeht. Und was machen viele Ausflügler, im Park ebenso wie am Kanal? Sie grillen - mit Getränken und Verpackungsmaterial, aber ohne Mülltüten. Findet ein Festival wie Blackfiel oder Rockhard auf der Kanalbühne im Nordsternpark statt, rückt man auch vom Essener Gebiet aus gerne mal ein paar Meter weiter in die Nachbarstadt. Anschließend kann es aussehen wie im Kaiser- oder Hallopark: als habe ein Grillfestival stattgefunden.
Daher wurde in Absprache mit Stadtverwaltung und Wasserschutzpolizei entschieden, den unmittelbar am Kanal verlaufenden Weg während der Veranstaltungen zu sperren, wie Ingolf Früh erläutert. Bei einer ausverkauften Einzelveranstaltung gelte das auch für die Doppelbogen-Fußgängerbrücke. Schon aus Sicherheitsgründen dürfen sich auf dieser nicht zu viele Menschen versammeln. Bei Festivals aber bleibt zumindest die Brücke offen.
Fußgänger und Radfahrer können den etwas vom Ufer verschwenkten Weg ungehindert benutzen, sagt Früh. Der Veranstalter betont, es steige keineswegs als Folge der Sperrung der Ticketverkauf. Vielmehr habe man sich zu der Maßnahme gezwungen gesehen: „Irgendwann wurden sogar die Leute der Wasserschutzpolizei mit Dosen und Flaschen beworfen.“
Das Boot patroullierte auch zur Blackfield-Zeit und dürfte unter anderem am 20. Juli wieder im Einsatz sein. Dann kommen Deep Purple mit einem ganzen Orchester ins Amphitheater. Es könnte also wieder laut werden.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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