Zerbrechliches auf Zollverein
Das Welterbe Zollverein ist groß, und nicht alles steht im Blickpunkt. An der Bullmannaue etwa gibt es die Keramische Werkstatt Margaretenhöhe, deren Arbeiten in die ganze Welt gehen. Serienanfertigung, die Kunst mit Funktion verbindet. Eine Ausstellung beweist nun, dass diese Arbeiten mehr als einen Blick wert sind.
Die Keramische Werkstatt Margaretenhöhe ( die sich im Unterschied zu Stadtteil nicht mit th schreibt) ist geprägt durch den Namen Young-Jae Lee. Seit 1987 ist die Koreanerin Leiterin der Einrichtung. Geprägt hat sie auch den Stil der dort hergestellten Gefäße: klare Linien, eher ruhige Formen und unaufdringliche Farben - und doch in jeder Hinsicht beeindruckend. Dass die Werkstatt 1924 auf den Prinzipien des Bauhauses fußte, wird noch heute deutlich.
Bis zum 2. September ist nun in der Halle 5 auf Schacht XII eine Vielzahl der Keramikgefäße von Young-Jae Lee zu sehen. Hinzu kommen Zeichnungen von Georg Bernsteiner sowie Acrylbilder von Sooyeon Hong.
Besucher erfahren aber auch, wie keramische Arbeiten entstehen. Studierende demonstrieren es an der Töpferscheibe, und für Kinder von sechs bis zwölf Jahren gibt es Workshops am 7., 14. und 21. August. (Anmeldung unter Telefon 305080, Gebühr 20 Euro). Bei den Workshops ist mitzubringen - ein Fußball. Torwandschießen ist aber nicht zu erwarten, und bei Keramik auch wenig ratsam.
(Fotos: Renate Debus-Gohl)
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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