WIR BRAUCHEN SCHÖNHEIT | MALSCHULE 76 zeigt die besten Bilder des Jahres

Alfred | MALSCHULE 76 | Essen-Frillendorf
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Wir leben in einer Zeit der Bilderflut. Jeder kann Fotobücher produzieren, Fotos und Filme ins Internet stellen. Aus dem Fernseher werden wir täglich mit tausenden von Bildern bombardiert. Die visuellen Reize jagen sich und verfolgen uns bis in unsere Träume. Zeichnen und Malen dagegen ENTSCHLEUNIGEN unser so hektisches Leben.
Wenn ich ein Gesicht zeichne, einen Menschen portraitiere, muss ich ihn aufmerksam beobachten, genau hinschauen, mich mit der Person auseinandersetzen.
Bei einer Landschaft lasse ich die Stimmung, die Formen und Farben auf mich wirken. Ich überlege und wäge ab, wie und mit welchen Mitteln das umgesetzt werden kann, was mich verzaubert.

Mit dem Stift oder Pinsel wächst langsam ein Bild

Während des Entstehens kreisen die Gedanken, entstehen Gefühle und Reflexionen. Dadurch wirkt das Gesehene und Erlebte tiefer ein, es wird einprägender als wenn ich schnell fotografiere. Kurz geknipst und weiter zum nächsten Motiv, das wieder nur flüchtige Spuren hinterlässt, weil die digitale Kamera schon längst die Rolle des Gedächtnisses übernommen hat, das liefert nur Abbilder. Zeichnen und Malen aber schafft reflektierte, organisch gewachsene, erfühlte Bilder.

Über die Kulturtechnik des Zeichnens und Malens

"Zeichnen ist allgemeine Menschensache" befand der Schweizer Reformpädagoge J.H. Pestalozzi im Jahre 1800. Es gab Zeiten, in denen Zeichnen und Malen zur Allgemeinbildung gehörten. Leider werden diese Kulturtechniken - wie auch Handschrift und Hausmusik - heute kaum noch gefördert. Sie werden zunehmend in die Nische der professionellen Künstlerinnen und Künstler abgedrängt.
Dabei kann jeder einen Gewinn daraus ziehen zu lernen, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen, die Dinge zu sehen, wie sie wirklich sind und nicht wie Konventionen und Vorurteile sie erscheinen lassen.

Pinsel, Stift und Muße

Leinwand und Pinsel, Zeichenblock und Stift sind vorzügliche Hilfsmittel, um die Grenzen festgefahrener Vorstellungen zu sprengen und um ÜBER BEOBACHTUNG UND KONZENTRATION ZU INNERER RUHE UND ZUFRIEDENHEIT ZU FINDEN. Ob die malerische und zeichnerische Auseinandersetzung mit einem Motiv zu gegenständlichen oder abstrakten Ergebnissen führt, ist von nachrangiger Bedeutung. Beim Malen und Zeichnen als Kulturtechnik geht es auch nicht darum, ein großer Künstler zu werden. Entscheidend ist vielmehr die Schulung und Ausformung des individuellen Talents.
An der Ausstellung beteiligen sich 21 Personen unterschiedlichen Alters, sagt Czeslaw Fojcik, künstlerischer Leiter der Malschule76. Einige sind schon länger in unserem Atelier tätig, so dass sie selbständig arbeiten, aber die familiäre Atmosphäre sehr schätzen. Einige haben erst vor kurzem angefangen zu malen. Die Ergebnisse der diesjährigen Jahresausstellung zeigen, dass engagierte Laien Werke schaffen können, vor denen man Hochachtung haben muss.

Während der Ausstellung bieten wir kostenlosen Unterricht an. Probieren Sie doch einmal, ob Sie nicht auch zu solchen Bildern fähig wären.

Vernissage : Sonntag 15.11.2015, 15:00 Uhr
Ausstellungsdauer: 15.11.-9.12.2015
Öffnungszeiten: Mo 17:00-21:00, Di 15:00-20:00, Mi 12:00-15:00 und nach Vereinbarung.

MALSCHULE 76
Elisabethstraße 76, 45139 Essen Frillendorf
Tel.0201 211082, Mobil 0173 54 53 845
www.malschule76.de

Autor:

Ewa Ansorg aus Essen-Süd

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