Volkshochschule Essen | Vortrag über Ladakh und dem Buddhismus
Es wurde still im Raum der Volkshochschule Essen. Gebannt schauten die Teilnehmer des Kurses "Gemeinsam Essen und Umgebung entdecken" von Frau Richardt auf die Leinwand. Entsetzen und Mitleid war auf den Gesichtern der interessierten Zuhörer zu erkennen. Verbrannte Kinder, notleidende Menschen, aber auch helfende Ärzte waren auf der Leinwand zu sehen. Anne Penteker erzählte voller Leidenschaft von ihren Erlebnissen des Medical Care Camps 2013 in Ladakh.
Seit mehreren Jahren reist die Geschäftsfrau Anne Penteker mit einem Team aus Helfern und Ärzten nach Indien, um dort den Menschen zu helfen. Für mehrere hundert Menschen beginnt in Ladakh jedes Jahr ein neuer Lebensabschnitt. Zahnärzte aus Deutschland behandeln viele Menschen zum ersten Mal und erklären den Kindern den Gebrauch einer Zahnbürste. "1000 Zahnbürsten nahmen wir mit nach Ladakh. So viel Dankbarkeit in den Augen eines Kindes für eine Zahnbürste kann sich in Deutschland niemand vorstellen.", erklärt Anne Penteker.
Explodierende Heizöfen und verbrannte Menschen
Doch dies sind nicht die einzigen Probleme in Ladakh. Viele Familien heizen mit Kerosin. Oft kommt es dort zu Explosionen der Heizöfen und es kommt zu schweren Verbrennungen. Es wird von einem Kind berichtet, dessen Arme an den Körper zusammen wuchsen. Einheimische konnten dem Kind nicht helfen, doch die Ärzte aus Deutschland operierten dieses Kind vier Stunden lang. "Am Ende konnte der Junge die Arme in den Himmel und zur Seite strecken." Anne Penteker selbst ist auf vielen Bildern im OP-Saal zu sehen. Dort wurde sie bei ihrer ersten Reise "zum Springer ausgebildet", denn sie habe ansonsten mit Medizin "nichts am Hut." Die Bilder zeigten Kinder, die erst nach der Behandlung wieder ihre Augen öffnen konnten, sowie Frauen und Kindern denen durch die Entfernung von Tumoren das Leben gerettet wurde.
Viele Kursteilnehmer stellten interessierte Fragen zu dem Medical Care Camp, die ihnen leidenschaftlich beantwortet wurden. Doch in Ladakh herrscht nicht nur die Armut. Viele schöne Bilder von der Landschaft, den Tieren und den Menschen zeigten ein wunderschönes Ladakh. Zwischen den Gebirgsketten des Himalaya sind schöne Aufnahmen entstanden.
Der Buddhismus spielt in Ladakh eine bedeutende Rolle. Wenn der Dalai Lama sich ankündigt, dann "vergessen die Menschen für einen Moment ihr Leid und ihre Qualen." Kranke verlassen ihr Bett um dem vorbeifahrenden Dalai Lama so nah wie möglich zu sein.
Der Buddhismus - Die Geschichte von Buddha
Im zweiten Teil des Vortrages referierte Ulrike Spitz über den Buddhismus. Seit 35 Jahren gehört sie dem Buddhismus an und erzählte die Lebensgeschichte von Buddha. Anschaulich, und von Mitbringseln aus Indien unterstützt, brachte sie den Anwesenden die Lehre von Buddha näher. Gemeinsam wurden Parallelen zu anderen Religionen gezogen. Die Geschichte von Buddha und seinem "Weg der Mitte" bietet Stoff für "ein langjähriges Studium" sagte Ulrike Spitz, aber schafft es allen Anwesenden den Buddhismus ein Stück näher zu bringen.
Eine aufgeschlossene und interessierte Diskussion setzten einen schönen Schlusspunkt der Veranstaltung. Zur Verabschiedung gab es für alle Zuhörer einen traditionellen weißen Schal. Diese Khatas sind ein Zeichen für das reine Herz des Überreichenden. "Sie können sich sicher sein, dass diese Khatas schon von vielen Mönchen und Menschen in vielen Ländern getragen worden sind.", erwähnt Anne Penteker.
Am Donnerstag, dem 12.12.2013 um 9 Uhr wird es für weitere Kursteilnehmer in der Volkshochschule Essen eine weitere Veranstaltung zum Thema "Medical Care Camp Ladakh und der Buddhismus" geben.
Es ist ein sehr schönes Video von dem "Medical Care Camp 2013" entstanden:
Haben Sie Fragen zum "Medical Care Camp", dann folgen Sie dem folgenden Link:
http://www.miederkoenigin.de/soziales-engagement.html
Die Planungen für das "Medical Care Camp 2014" laufen bereits auf Hochtouren. Dringend gesucht werden unter anderem ein Augenarzt, ein Neurologe und ein Orthopäde. Alle Helferinnen und Helfer sind sehr dankbar für Sachspenden (z.B. Kleidung, alte Brillen, Spielzeug) und Geld für den Kauf von medizinischen Zubehör (z.B. Zahnbürsten,Verbandszeug,Zahnbürsten,Medikamente).
Autor:Burkhard Asmuth aus Essen-West |
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