Schulruinen in Essen Teil IV
Steele: Schule am Äbtissinnensteig - vom Kreativ- und Kunstort zum ewigen Rohbau

Die aktuelle Zustand der früheren "Pestalozzi-Schule" am Äbtissinnnensteig oberhalb des Bahnhofs Steele-West.  bereits seit Oktober 2022 passiert hier nichts mehr .Nach Ende seiner Schulnutzung wurde es über viele Jahre als Atellierhaus genutzt. Mehrmals wurde auf der Strasse für den Erhalt dieses Kulturorts demonstriert. Jetzt scheint vor allem gras über der ehemaligen Kulturoase zu wachsen. | Foto: Walter Wandtke
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  • Die aktuelle Zustand der früheren "Pestalozzi-Schule" am Äbtissinnnensteig oberhalb des Bahnhofs Steele-West. bereits seit Oktober 2022 passiert hier nichts mehr .Nach Ende seiner Schulnutzung wurde es über viele Jahre als Atellierhaus genutzt. Mehrmals wurde auf der Strasse für den Erhalt dieses Kulturorts demonstriert. Jetzt scheint vor allem gras über der ehemaligen Kulturoase zu wachsen.
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Es ist schon Jahrzehnte her, dass in der früheren "Pestalozzi Schule" am Äbtissinnensteig oberhalb des S-Bahnhofs Steele-West Schulkinder unterrichtet wurden. Das leider nicht unter Denkmalschutz stehende alte Schulgebäude konnte danach aber ein zweites Leben als Kunstortort entwickeln. Da die Pestalozzischule nicht mehr für Schulzwecke geeignet schien, übernahmen - mit Erlaubnis der Stadt - Künstler- und Künstlerinnen diesen Freiraum für Ausstellungen, Seminare und diverse Veranstaltungen.
Insbesondere die Anfang 2015 verstorbene Künstlerin und Folkwangabsolventin Doris Schöttler-Boll hat viel für den kreativen der Ruf der Schule am Äbtissinnensteig geleistet. Die intensiv mit dem Ortsteil verbundenen Künstlerin lebte und arbeitete bis zu ihrem Tod in einer von ihr sanierten Wohnung im Dachgeschoß der ehemaligen Schule. Sie war sozusagen die gute Seele dieses Kunstortes und sie brachte in früheren Klassenräumen und verbliebenem Schulgelände verschiedenste Menschen zu kreativen Aktionen zusammen.

Kuntgebungen für den Erhalt des Kreativorts Schule am "Äbtissinnensteig" hat es vor 5-6 Jahren einige gegeben. Nicht nur Anwohner*innen aus Steele zeigten hier Flagge für einen Kunst- und Kulturort . Die Möglichkeiten der alte Schule strahlten auf die ganze Stadt aus. immerhin wurde sie auch bis heute nicht angerissen. | Foto: Walter Wandtke
  • Kuntgebungen für den Erhalt des Kreativorts Schule am "Äbtissinnensteig" hat es vor 5-6 Jahren einige gegeben. Nicht nur Anwohner*innen aus Steele zeigten hier Flagge für einen Kunst- und Kulturort . Die Möglichkeiten der alte Schule strahlten auf die ganze Stadt aus. immerhin wurde sie auch bis heute nicht angerissen.
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Bereits schon zu ihren Lebzeiten entstand eine kleine Bürger*innenberwegung, die den Äbtissinnensteig als Kreativort erhalten wollte.  Insbesondere nach dem Tod von Doris Schöttler-Boll setzte die Stadt aber auf Abriß und schnelle Vermarktung des gesamten Grundstücks für die neue Reihenhäuser.  Demos und Eingaben bei der Kray/Steeler Bezirksvertretung und dem Stadtrat sorgten schließlich für etwas andere Beschlüsse. Zumindest Teile des ehemaligen Schulgeländes und des Schulgebäude sollten schließlich für kreative Arbeiten und Zusammenkünfte im Stadtteil erhalten bleiben. Mittlerweile hat die Stadt Essen Immobilie und Grundstück verkauft. Tatsächlich sehen wir jetzt nicht mehr eine städtische, sondern eine private Schulbauruine.
Wir hoffen intensiv darauf, dass der aktuelle Besitzer sich mit dieser Baustelle nicht übernommen hat und dann etwa für Jahre ein halbfertige Bauruine für Steele übrig bleibt. Wie lang so etwas im schlechtesten Fall dauern kann, mussten wir ja über 20 Jahre angesichts der jetzt auf Kosten der Stadt auf Abriß stehenden Bauruine gegenüber des Altenessener Bahnhofs miterleben.

Autor:

Walter Wandtke aus Essen-Nord

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