Spaziergang durch Paris - Impressionisten im Museum Folkwang

Aus der National Gallery in Washington trat Manets ‚Eisenbahn‘ die weite Reise bis Essen an, Caillebottes ‚Straße in Paris, an einem Regentag‘ stammt aus dem Art Institute in Chicago. Diese beiden und 78 weitere impressionistische Meisterwerke haben zusammen mit 125 Fotografien ihre Reise nach Essen angetreten, um Paris zwischen 1860 und 1900 zu zeigen, „Bilder einer Metropole“ im Umbruch.
Einen Spaziergang durch Paris kann der Museumsbesucher ab sofort noch bis zum 30. Januar unternehmen. Vorbei am Montmartre, durch Boulevards und Straßen, vorbei an Monumenten und berühmten Plätzen, durch Parks und Cafés, neue Viertel und Vororte und wieder zurück ins nächtliche Großstadtleben.
Renoir, Monet, Manet, Seurat, Van Gogh, Pissaro, Caillebotte und viele mehr - berühmte Malerlegenden haben ihren Blick auf die Stadt auf Leinwand gebannt und für die Ewigkeit erhalten.
„Als Paris um 1860 begann, sich schnell zu verändern, haben die Maler die Stadt mit unerhörter Intensität zum Thema ihrer Bilder gemacht. Dabei entwickelten sie neue, überaschende Darstellungsformen, die dem Lebensgefühl der Metropole Ausdruck verliehen“, erklärt Francoise Cachin, Kuratorin der Ausstellung, deren Schirmherrschaft sich Angela Merkel und Nicolas Sarkozy teilen.
Zusammen mit den Fotografien entsteht ein eindrucksvolles Portrait des damaligen Paris mit seiner Achitektur und seinen Baustellen. Neue Brücken und Plätze wurden gebaut, das Thema Großstadt in der Malerei und Fotografie kongenial reflektiert.
„Es gibt einen Punkt in der Ausstellung, von dem aus man alle vier Hauptwerke auf einen Schlag überblickt“, lobt Folkwang-Direktor Hartwig Fischer die Ausstellungs-Architektur.
Sponsor E.ON Ruhrgas begleitet „Bilder einer Metropole - Die Impressionisten in Paris“ als Hauptprojekt der Kulturhauptstadt RUHR.2010. Klaus Schäfer, neuer Vorstandsvorsitzender, freut sich, dass der Metropolen-Gedanke aufgegriffen wird:
Wir hätten kein passenderes Projekt finden können. Als Hauptsponsor des Kulturhauptstadtjahres wünschen wir uns, dass der angestrebte Wandel durch Kultur in der Region gelingt.“ Bilder einer Metropole in der Metropole Ruhr also - eine Ausstellung über die Urbanität des Ruhrgebiets soll folgen.

Foto: Winkler