Silbernes Zechenfest: Zum 25. Mal auf Zollverein am 27./28. September

Stiftungsvorstand Jolanta Nölle präsentiert gemeinsam mit dem Werbeblockvorsitzenden Siegfried Brandenburg (l.) und Projektleiter Bernward Schilke das Plakat zum Jubiläums-Zechenfest. Foto: Pfeffer
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  • Stiftungsvorstand Jolanta Nölle präsentiert gemeinsam mit dem Werbeblockvorsitzenden Siegfried Brandenburg (l.) und Projektleiter Bernward Schilke das Plakat zum Jubiläums-Zechenfest. Foto: Pfeffer
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Selten wird eine Silberhochzeit so groß gefeiert: Zum 25. Zechenfest werden am 27./28. September tausende Besucher auf Zollverein erwartet. Wer geheiratet hat? Zollverein und die Stadtteile drumherum, denn die haben sich einst für das Fest zusammengetan und richten es seither gemeinsam aus.

Genau genommen kamen die Werbegemeinschaften aus Stoppenberg, Katernberg und Schonnebeck ‚erst‘ vom zweiten Zechenfest an ins Boot. „Silberhochzeit“, wie Stiftungsvorstand Jolanta Nölle es nennt, wird dennoch in diesem Jahr begangen. Und wenn man es so lange miteinander ausgehalten habe, müsse wohl Liebe im Spiel sein, weshalb das aktuelle Festmotto laute: Eine Liebe... die nicht vergeht.
„Wir haben lange über das Motto nachgedacht“, sagt Jolanta Nölle. Vielleicht sitzt es deshalb noch nicht so ganz. Während es in einem Text heißt, dass die Liebe „nie“ vergeht, belässt man es sonst bei „nicht“.
Aber das ist Wortklauberei, und die Besucher interessiert ohnehin mehr das Programm, welches am nächsten Wochenende über sechs Bühnen geht, in und zwischen den Hallen auf Schacht XII und der Kokerei stattfindet, Führungen, Aktionen und Infos enthält. Dass die Festgäste teils weite Wege in Kauf nehmen, haben die Veranstalter ohne Meinungsumfragen herausbekommen. Wer beim Quiz gewinnen will, füllt den Teilnahmeschein samt Adresse aus.

Weite Wege würden auch viele Verkäufer, Aussteller und Interpreten gerne in Kauf nehmen, doch es wird sorgfältig ausgewählt. Projektleiter der Stiftung ist Bernward Schilke, und er sagt: „Wir erfinden das Fest nicht jedes Mal neu, aber bringen auch immer wieder etwas Neues hinein.“ Wichtig jedenfalls ist der lokale Bezug: „Wir machen nicht irgendein Fest“, betont Jolanta Nölle. Man muss zwar nicht unbedingt auf Zollverein gearbeitet haben, aber hilfreich ist es bei der Bewerbung doch.

14 Stunden mit vollem Programm

„Fast 150 Aussteller machen wieder mit“, sagt Siegfried Brandenburg stolz. Der Vorsitzende des Schonnebecker Werbeblocks ist gemeinsam mit seinen Kollegen vom Katernberger Werbering und der Stoppenberger Werbegemeinschaft an der Organisation des Zechenfestes beteiligt.
Aussteller - dazu gehören Geschäftsleute, Gastronomen, aber auch Vereine, Geschichtskreise, Hobbykünstler usw. In Halle 5 auf Schacht XII und drumherum präsentieren sie ihr Angebot und tragen dazu bei, das Zechenfest zum „größten Fest im Essener Norden“ zu machen, so Brandenburg.
Der Wiedererkennungseffekt spielt bei der Veranstaltung eine große Rolle. Die Besucher finden schnell ‚ihr‘ Areal - ob Kinder, Senioren oder die „jungen Wilden“, sagt Zollverein-Vorstand Jolanta Nölle. Das Ziel: Immer das richtige Maß an Neuheiten bieten, um niemanden zu langweilen, aber genug Vertrautes ins Programm nehmen, weil das per se viele Besucher anlockt. Ein Konzept, das zu funktionieren scheint: „Wir verzeichnen eine lange Aufenthaltsdauer“, weiß Projektleiter Bernward Schilke über ‚seine‘ Gäste.

Die Höhepunkte des 25. Zechenfestes auf Zollverein

Samstag, 27.9.:
- Bühnenprogramm ab 16 Uhr
- ab 16 Uhr „!Sing - Day of Song“ u.a. mit den Bürgerschafts-Chören Essen
- 17 Uhr offizielle Eröffnung mit Oberbürgermeister Reinhard Paß
- 21.45 Uhr Höhenfeuerwerk

Sonntag, 28.9.:
- 11 - 19 Uhr ab Bahnsteig Zollverein: Railroad Patrol bietet Fahrten mit zu Motor-Draisinen umgebauten Autos
- 12 Uhr ABack, ein absoluter Newcomer auf der gleichnamigen Bühne spielt Folk/Pop
- 14.30 Uhr, Halle 12, Jubiläums-Talk mit Rolf Tiggemann, Gerd-Peter Wolf, Barbara Lange, Johannes Maas, Bernd Klein
- 16 Uhr Krümelmucke, neues Musikangebot für Kinder, Kinderbühne
- 17 Uhr Blumengroup, 70er Jahre Musik mit Love, Peace und Tambourin, Forumbühne
- Der Denkmalpfad Zollverein bietet Führungen zu ermäßigten Preisen: „Über Kohle und Kumpel“ (11 bis 18 Uhr, halbstündlich, 5 Euro), „Durch Koksofen und Meistergang“ (11.30 bis 17.30 Uhr, stündlich, 5 Euro), Halle 2. Auch im Ruhr Museum ermäßigter Eintritt in die Dauerausstellung

An beiden Tagen:
- Besucherfotos von Festen früherer Jahre, Foyer der Halle 12, Schacht XII
- Begehbares Herzmodell, Katholisches Klinikum Essen, Halle 5, Schacht XII

Text: Sabine Pfeffer

Autor:

Lokalkompass Essen-Nord aus Essen-Nord

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