Einladung:: Grünen Nordstammtisch am 2. Februar
Schwerpunkt Altenessener Geschichtskultur und der ehemalige Schweinemarkt:
Die Grünen zwischen Altenessen, Karnap und Vogelheim laden zum Nordstammtisch in die Zeche Carl ein. Das Treffen unter 2 G-Bedingungen ist für Mittwoch, den 2. Februar im "Malakow" an der Wilhelm-Nieswandt-Alee 100 geplant. Ab 19.00 Uhr soll endlich wieder ein real analog-grüner Diskussions- und Gesprächsabend stattfinden.
Neben den allgemeinen Fragen zur Bezirkspolitik im Norden und aktuellen Stadtratsanträgen greifen die Grünen diesmal ein historisches Schwerpunktthema auf:
Der Schweinemarkt, eine fast vergessene Ortgeschichte in Altenessen soll in den Blick genommen werden. Wer sich erfolgreich mit Zukunftsprojekten, seien es Bauinvestitionen am Palmbuschweg oder die Sanierung des Zeche Carl Areals befassen will, braucht ebenso den klaren Blick für die Vergangenheit im Stadtteil.
In Altenessen war nicht nur Bergbau wichtig, auch andere Entwicklungen haben den Ort geprägt. Über ein dreiviertel Jahrhundert zählte der Schweinemarkt am Bahnhof Altenessen auf jeden Fall dazu. Grüne begrüßen, dass Vertreter*nnen der Bürgerschaft hier bereits aktiv geworden sind und werden dazu beitragen, die Erinnerung an den Schweinemarkt am sogenannten "Süd-Karree" wieder sichtbar zu machen.
Hier noch ein paar Fakten zum früheren Schweinemarkt am Altenessner Bahnhof.
Schweinemarkt -
fast vergessene Ortgeschichte in Altenessen
In Altenessen war über Generationen überall der Bergbau präsent und wird es mit seinen Hinterlassenschaften noch lange bleiben. Es gab hier aber auch andere wichtige wirtschaftliche Entwicklungen. Schon in der vom Historiker Christoph Willmer 1992 veröffentlichten Publikation "Seit mehr als 1000 Jahren - Altenessen macht Geschichte", können wir dazu einiges nachlesen.
Wo jetzt östlich des Altenessener Bahnhofs im sogenannte Süd-Karree mit vielen Geschäften beste Umsätze gemacht werden, befand sich über ein dreiviertel Jahrhundert Deutschlands zeitweilig größter Schweinemarkt. In den ersten Jahrzehnten noch relativ wild von den Viehhändlern selbst betrieben, brachten Investitionen und Kontrolle der Gemeinde hier mehr Ordnung, Hygiene und auch Einkünfte für die Kommune.
In bester Lage direkt südllich neben den Gleisanschlüssen der Köln-Mindener Eisenbahnlinie errrichete die Gemeinde Altenessen schließlich in eigener Regie Ställe und Marktgebäude. Zusätzlich investierte der Ort auf der Nordseite am Palmbuschweg dann in einen großen Schlachthof, in dem 1907 ein Auftrieb mit dem Höchststand von 497526 Schweinen erreicht wurde. Damit hatte Altenessen zu dieser Zeit den Spitzenplatz im deutschen Kaiserreich.
Nach den Zerstörungen des 2. Weltkriegs war die frühere Bedeutung nicht mehr wiederzuerlangen. Aber erst 1962 ist der Schweinemarkt geschlossen worden, die letzten Markt u. Schlachthofgebäude wurden sogar erst 1979 abgerissen. Viele Altenessener Familien haben diesen Schweinemarkt und den Trubel den er anzog bis heute in ihrer Erinnerung behalten. Grüne wollen mit dafür sorgen, dass das so bleibt.
Für alle, die mitdiskutieren wollen:
Mittwoch, dem 2. Februar ab 19.00 Uhr. Gern sind auch Nicht-Parteimitglieder eingeladen.
Ort: Malakow - Zeche Carl, Wilhelm-Nieswandt-Allee 100 , Altenessen
Autor:Walter Wandtke aus Essen-Nord |
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