ReSonanz und AkzepTanz Lernprojekt ist gerettet

Viel Bewegung tut den Kindern gut. Sie freuen sich über die Fortführung des Projektes an der Herbartschule in Katernberg. Foto: Gohl | Foto: Foto: Gohl
12Bilder
  • Viel Bewegung tut den Kindern gut. Sie freuen sich über die Fortführung des Projektes an der Herbartschule in Katernberg. Foto: Gohl
  • Foto: Foto: Gohl
  • hochgeladen von Petra de Lanck

Das Lernprojekt „ReSonanz und AkzepTanz“ kann nun doch fortgesetzt werden. Stiftung, Verein und Unternehmen aus Essen machen dies möglich.
Das u.a. mit dem ECHO-Klassik 2009 ausgezeichnete Projekt „ReSonanz und AkzepTanz“ an der Herbartschule in Katernberg schafft unter dem Motto „Töne, Tanz und Toleranz“ mit Bewegung, Rhythmus und Musik neue Perspektiven:
Schülerinnen und Schüler aus acht Nationen nehmen seit 2004 jedes Schuljahr daran teil – mit nachhaltigem Erfolg. Nicht nur das Lernen, die Konzentration und das Sprachvermögen, auch der Umgang miteinander haben sich an der Grundschule seitdem sehr verbessert.
Trotz Wegfall der Förderung durch die Essener Philharmonie kann das Projekt im laufenden Schuljahr dank einer Spende der Anneliese Brost-Stiftung weitergeführt werden. Auch die Sparkasse Essen, der Verein „Wir helfen Kindern“ und der Essener Konzern Evonik AG unterstützen es.
Alle Schüler und Schülerinnen der vierten Klasse der Herbartschule sind bereits wieder in Bewegung: Malend, singend, tanzend und musizierend bereiten sie in Kleingruppen ihre große Aufführung im Mai vor. Unterstützt werden sie dabei von Studenten und Absolventen des Carl-Orff-Instituts am Salzburger Mozarteum.
„Dabei ist es nicht so, dass die Erwachsenen bestimmen, was gemacht wird“, erklärt Schulleiterin Angelika Sass-Leich, „die Schülerinnen und Schüler entwickeln etwas Ureigenes. Die Musik ist das gemeinsame Kommunikationsmittel.“
Musik und Rhythmus schaffen an der Schule, an der rund 96 Prozent der Schülerinnen und Schüler einen Migrationshintergrund haben, ganz spielerisch, was sonst im Alltag oft schwer ist: Verständnis, Anerkennung, Offenheit. Beim gemeinsamen Entwickeln der Choreographie ist dann Teamgeist gefragt.
Das hat Auswirkungen auf das Lernen, so die Schulleiterin: „Toleranz, Kreativität, Selbstbewusstsein, Disziplin – all das wird im Projekt erprobt, ohne dass die Kinder es merken.“
Auch die klassischen Fächer wie Mathe oder Deutsch profitieren von der Arbeit mit Bewegung und Rhythmus: „Kinder, die nicht subtrahieren können, können oft auch nicht rückwärts laufen. Und Schülern mit Lese-Rechtschreibschwäche fehlt häufig der richtige Rhythmus, weil Sprache und Silben auf Gleichmaß basieren. Wer Kinder in Bewegung bringt, bringt auch Bewegung ins Lernen“, so das Fazit von Angelika Sass-Leich.
Das bestätigt auch das Feedback, das die Schulleiterin von den weiterführenden Schulen erhält. Dort haben die Schülerinnen und Schüler der Grundschule gute Perspektiven.
„Wir haben durch das Projekt einen bewegten und lebendigen Schulalltag. Für unsere Schülerinnen und Schüler ist Schule mehr als eine Institution – sie kommen sehr gerne in die Schule.“

Autor:

Petra de Lanck aus Essen-Süd

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.