Online-Abstimmung: Katernberger Kirchenorgel kann Orgel des Jahres 2017 werden!
Über zwanzig Förderzusagen konnte die Stiftung Orgelklang im vergangenen Jahr für die Erhaltung historischer Orgeln in Deutschland geben; zwölf der geförderten Instrumente wurden dabei exemplarisch vorgestellt. Jetzt treten diese „Orgeln des Monats“ zur Wahl der „Orgel des Jahres 2017“ an – und die Sauer-Orgel in der Evangelischen Kirche am Katernberger Markt, Orgel des Monats April, ist beim Rennen um den Titel mit dabei.
Bis Ostern können Freunde der Orgelmusik im Internet abstimmen - und gewinnen
Auf der Internetseite www.orgeldesjahres.de können Interessierte noch bis Ostern ihre Stimme abgeben und mit ein wenig Glück sogar einen wertvollen Preis gewinnen. Zur Wahl stehen Instrumente aus verschiedenen Epochen und fast allen Regionen der Bundesrepublik, Orgeln bekannter Stadtkirchen wie kleiner Dorfkirchen: So tritt die Sauer-Orgel der Evangelischen Kirche am Katernberger Markt unter anderem gegen die Orgel der Kirchengemeinde in Fünfeichen ganz im Osten der Republik an.
Rückbau auf die romantische Disposition von 1901 wurde begonnen
Die Katernberger Orgel wurde 1901 von Wilhelm Sauer als Opus 846 mit 29 Registern auf zwei Manualen und Pedal mit pneumatischer Traktur erschaffen. 1938 erfolgte, dem damaligen Zeitgeschmack entsprechend, ein Umbau, der sich – aus heutiger Sicht – nachteilig auf ihr Klangbild auswirkte. 1965 erweiterte die Firma Euler aus Hofgeismar das Werk auf 38 klingende Register. Bereits vor mehreren Jahren hat die Evangelische Kirchengemeinde Katernberg damit begonnen, die Orgel schrittweise zu renovieren und wieder auf ihre ursprüngliche Disposition von 1901 zurückzuführen; das Eulerwerk aus dem 1965 soll dabei erhalten bleiben – ein Projekt, das die Stiftung Orgelklang im vergangenen Jahr gefördert hat. Mithilfe des Titels „Orgel des Jahres“ käme die Gemeinde ihrem großen Ziel wieder etwas näher.
Neue Reihe verbindet Orgelkonzerte mit Orgelführungen
Bis die Renovierung endgültig abgeschlossen werden kann, sind jedoch noch viele Benefizkonzerte und Spendenaktionen nötig. Jüngste Idee von Lothar Jorczik, dem engagierten Organisten und früheren Kirchenmusiker der Gemeinde, ist die neue Reihe „Dienstagsorgel“, die immer am ersten Dienstag im Monat kurze Konzerte von Gastorganisten mit einer Orgelführung verbindet – der Eintritt ist jeweils frei; eine Spende zugunsten der Orgel aber gern gesehen. Der nächste Termin am Dienstag, 6. Februar, um 19 Uhr wäre deshalb eine gute Gelegenheit, sich persönlich von der Klangschönheit der Katernberger Orgel zu überzeugen und neben dem Hörgenuss – Thomas Dieker aus Dülmen spielt klassische Orgelwerke von Wolfang Amadeus Mozart und dessen Zeitgenossen – auch noch etwas Gutes zu tun.
Stichwort: Stiftung Orgelklang
Die Stiftung Orgelklang ist eine kirchliche, nicht rechtsfähige Stiftung mit Sitz in Hannover. Zweck der Stiftung ist es, die Erhaltung und Wiederherstellung von historischen Orgeln in evangelischen Kirchengebäuden in ganz Deutschland zu fördern. Dieses Ziel wird insbesondere verwirklicht durch die Gewährung von Zuschüssen für die Sicherung, Sanierung und Renovierung erhaltenswerter Orgeln; eine organisatorische und verwaltungsmäßige Beratung der Kirchengemeinden bei der Vorbereitung und Durchführung dieser Maßnahmen; eine breite und vielfältige Öffentlichkeitsarbeit in der Form von Medienkampagnen, Informations-, Kommunikations- und Bildungsarbeit; sowie den Aufbau und die Betreuung von Förderkreisen. Internet: www.stiftung-orgelklang.de.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.