Lesung mit Jürgen Recha am Berufskolleg RheinRuhr
Im Rahmen des Deutschunterrichtes war jetzt der Autor Jürgen Recha zu Gast im Berufskolleg RheinRuhr. „Kämpfe für Dein Ziel! - das ist der programmatische Titel seines Buches, in dem er gleichermaßen unterhaltsam wie vor dem Hintergrund eigener persönlichen Erfahrungen aufzeigt, wie es gelingen kann, den inneren Schweinehund zu überwinden. Selbstdisziplin, Selbstreflexion und eine gute Portion Humor seien dazu notwendig … das war die Botschaft, die er den jungen Leuten mit auf den Weg gab.
„Out of the Box“ - Raus aus der Komfortzone! Das war der Einstieg, der die jungen Erwachsenen zunächst irritierte. „Jetzt geht es nur noch angenehm bergab!“ zog Jürgen Recha gleich rückblickend aus der Sicht des damals 39-jährigen Managers Bilanz. Diese Erkenntnis und massive gesundheitliche Probleme brachten ihn dazu, sein Leben von Grund auf zu verändern.
Raus aus der Komfortzone
Der Weg vom bekennenden „Morgen wird alles besser-Typs“ zum Macher – diese Entwicklung wurde in der interaktiven Session humorvoll-selbstironisch nachgezeichnet.
Mit Hilfe eines Papiermaßbandes verdeutlichte Jürgen Recha lebensverkürzende Faktoren und visualisierte die Endlichkeit und Empfindlichkeit der menschlichen Existenz. Dazu gehörte auch, Essgewohnheiten kritisch unter die Lupe zu nehmen. Die interaktiven Phasen wurden von Passagen aufgelockert, in denen Jürgen Recha aus seinem Buch vorlas.
Strategien zur Verbesserungen in der 10-Kilometer-Distanz als Einstieg in den Marathon wurden ebenso skizziert, wie die Faszination der Königsklasse 'Marathon' den Schülern nahegebracht wurde. Die Freude an Leistung im allgemeinen und Sport im besonderen zog sich wie ein roter Faden durch die Anleitung zum Erfolg.
Kämpfe für dein Ziel
Vom gesundheitlichen Desaster bis zum Marathon nach 11 Monaten – das war die Leistung, die das Konzept „Kämpfe für Dein Ziel“ für die Schüler erlebbar machte. Ein klar definiertes Ziel sei notwendig, um im Leistungssport und bei allem Tun erfolgreich zu sein, erläuterte Jürgen Recha den Teilnehmern der Veranstaltung.
Ein Mensch, der andere motiviert … so sieht sich Jürgen Recha selbst im Rahmen eines Schülerinterviews, das in der Schülerzeitung 'KingSight' veröffentlicht werden soll. Wirtschaftswissenschaften, IT, Jura, Selbständigkeit … der Tausendsassa beantwortete in Schülergesprächen die Fragen frank und frei.
Dazu gehörten auch Fragen nach seiner Familiensituation, seinem beruflichen Tun, seinen Herausforderungen. Sohn Bastian dokumentierte die Veranstaltung im Berufskolleg RheinRuhr zur Vorbereitung eines Hörbuches als Vater-Sohn-Projekt.
Irritiert hörten die Schüler von der Strategie der 72-Stunden-Regel. Studien belegen danach, so Recha, dass lebensverändernde Entscheidungen und Pläne innerhalb dieser Zeitspanne angegangen sein müssen, weil sie ansonsten nicht mehr umgesetzt würden.
Mucksmäuschenstill war es bei der Dokumentation der Geschichte des schwerbehinderten Jungen Rick Hoyt, der den Wunsch geäußert hatte, an einem Benefiz-Marathon mitzumachen. Die von seinen Eltern unterstützte spätere Teilnahme am Iron Man und am RaA (Race across America) dokumentierten auf eindringliche Weise, dass Entschlossenheit, Disziplin und ein starker Partner (in diesem Fall Ricks Vater Dick) unmöglich Erscheinendes möglich machen. Gänsehaut-Feeling war hier hier angesagt.
Das Ziel nicht aus dem Blick verlieren
Die klare Definition eines Ziels, der Stolz, dieses erreicht zu haben und das Wissen um das, was man leisten kann, täuschen nicht darüber hinweg, dass häufig auch ein Preis für den Erfolg zu zahlen ist. Schonungslos ehrlich gestand der Autor, dass er den sportlichen Erfolg mit seinem Familienleben bezahlt habe.
„Bleibe ich einmal stehen, bleibe ich auch zweimal, dreimal stehen. Dann bleibt man immer stehen!“ schilderte Jürgen Recha diejenigen Gedanken, die ihn zum Durchhalten des Iron Man motivierten. Also lautete seine Handlungsanweisung fürs Auditorium am Berufskolleg RheinRuhr, die Schüler möchten ihre Ziele nicht aus den Augen verlieren und auf dem Weg dorthin nicht stoppen, aussteigen, zurückbleiben, aufgeben.
Autor:Birgit Michalski aus Essen-Nord |
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