Konfirmanden wollen nicht in Marktkirche
Ein neuer Streit entzweit die Evangelische Kirchengemeinde Katernberg. Diesmal geht es um den Ort für die Konfirmation am 1. Mai. Eltern und Kinder wollen das Gemeindezentrum Nord, müssen aber in die Kirche am Markt.
In einer Unterschriftenliste sprechen sie sich dafür aus, dass die jungen Leute ihren Feiertag dort begehen dürfen, wo über anderthalb Jahre ihr Katechumenen- und Konfirmandenunterricht stattfand: an der Josef-Hoeren-Straße.
Die Liste liegt dem Bevollmächtigtenausschuss vor, der anstelle eines Presbyteriums die Gemeinde leitet. Und der ist anderer Ansicht, wie sein Vorsitzender, Superintendent Irmenfried Mundt, auf Anfrage dem Nord Anzeiger mitteilt. Man habe Verständnis für den Wunsch. Andererseits „steht der BVA zu seiner Grundentscheidung, dass die Kirche am Katernberger Markt die Gemeindepredigtstätte für ganz Katernberg ist“. Deshalb gehörten alle Haupt- und Festgottesdienste „in die schöne, mit hohem Aufwand restaurierte Kirche“. Das sei auch ein Zeichen der Zusammengehörigkeit.
Die protestierenden Eltern jedoch sehen die Marktkirche als Ort, zu dem ihre Kinder keine Bindung haben. Zum Beleg verweisen sie auf die monatlichen Kindergottesdienste im Gemeindezentrum Nord, zu denen 60 bis 90 Teilnehmer kämen. Eine Zahl, auf die so mancher Pfarrer neidisch sein dürfte.
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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