Kein Talent auf der Strecke lassen
![Dr. Frank Meetz, Leibniz-Gymnasium, Jutta von Lukowicz, Berufskolleg Kuniberg Recklinghausen, Suat Yilmaz, Westfälische Hochschule, Maria Schulte-Coerne, Gesamtschule Horst-Gelsenkirchen, zeigten, wie Schule und Hochschule Hand in Hand arbeiten können. | Foto: Privat](https://media04.lokalkompass.de/article/2014/01/24/3/5092953_L.jpg?1563671052)
- Dr. Frank Meetz, Leibniz-Gymnasium, Jutta von Lukowicz, Berufskolleg Kuniberg Recklinghausen, Suat Yilmaz, Westfälische Hochschule, Maria Schulte-Coerne, Gesamtschule Horst-Gelsenkirchen, zeigten, wie Schule und Hochschule Hand in Hand arbeiten können.
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Das Leibniz-Gymnasium möchte die Fähigkeiten seiner Schüler stärker fördern. So will man Schüler aus sozial schwachen Familien ermutigen, ein Studium zu ergreifen. Dazu sucht man den Kontakt zu den Hochschulen und der Wirtschaft.
Reichen die Maßnahmen der Politik, wie beispielsweise BAföG, schon aus, um Schüler aus allen Bevölkerungsschichten gleichermaßen an die Hochschulen zu bringen? Denn noch immer studierem vor allem junge Erwachsene, deren Eltern ebenfalls ein Studium absolviert haben. Das Leibniz-Gymnasium nimmt nun am Projekt „Meine Talentförderung“ der Westfällischen Hochschulen teil, um alle Schüler über ihre Möglichkeiten zu informieren.
Deswegen traf man sich auch mit Vertretern aus Unternehmen, Wirtschaft und Schulen, um gemeinsam neue Wege für mehr Chancengleichheit unabhängig von der sozialen und kulturellen Herkunft zu finden. Auch Dr. Frank Meetz, Studien- und Berufswahlkoordinator der Schule, war zu Gast bei der Fachtagung, die unter dem Motto „TalentPerspektiven Ruhr“ stand. „Durch die Talentförderung haben wir gemerkt, wie viel wir selbst mit ein wenig Aufwand bewegen“, eröffnet Meetz. Am Gymnasium in Altenessen gebe es dazu ab der zehnten Klasse Projekte, die man gemeinsam mit der Westfällischen Hochschule Gelsenkirchen durchführe.
Auf der Tagung im ThyssenKrupp Quartier waren dabei knapp 400 Gäste anwesend. Über allen Gesprächen stand die Frage: „Wie können wir die Talentreserven der Region besser nutzen?“ Dabei sei klar geworden, dass die Frage nach der Chancegleichheit nicht nur eine soziale Frage der Gesellschaft sei, sondern auch eine wirtschaftlich wichtige Dimension für die Unternehmen bei der Suche nach Fachkräften habe.
Suat Yilmaz beantwortet alle Fragen zum Studium
Am Leibniz Gymnasium können dank der Initiative „Meine Talentförderung“, die von Suat Yilmaz, dem ersten Talentscout einer deutschen Hochschule, geleitet wird, Schüler bereits früh in ihre Wunschberufe hineinschnuppern. Außerdem bestehe die Möglichkeit, individuelle Kompetenzen in Mathe sowie im Schreiben auszubauen oder den Hochschulbetrieb kennenzulernen. Das Programm zeige, so Dr. Frank Meetz, dass man Schüler, die sonst nicht den Sprung ins Studium wagen würden, motivieren müsse. „So wollen wir sie auf diesen Schritt vorbereiten“, erzählt er.
Viele Talente stelle man dann Suat Yilmaz und seinen Kollegen vor. Dort werden diese individuell betreut und bis zum Studium beratend begleitet. So könne man alle wichtigen Fragen der Schüler nach Studienfinanzierung, der richtigen Studienwahl und möglichen Chancen auf Stipendien rechtzeitig beantworten. Auch die Eltern würden dabei miteinbezogen.
Bereits im März 2009 gab es die Initiative FH-Integtrativ der Westfällischen Hochschule, um mit regionalen Akteuren den Schülern Perspektiven aufzuzeigen. „Ich hoffe, dass unser Programm durch die Tagung Schule macht“, sagt Suat Yilmaz, der mittlerweile schon mehr als 100 Schüler betreut und sich über neue Kollegen freuen würde.
Und was ist neben dem Kontakt zu den Schülern das Erfolgsgeheimnis? Dabei verweist Yilmaz auf den Kontakt zu den Lehrer, die ihn auf junge Talente aufmerksam machten. „Die Partnerschaft auf Augenhöhe zwischen Schulen und Hochschule, die gibt es nicht überall so wie hier.“, erläutert er.
Autor:Johannes Gläser aus Essen-Nord |
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