Jan Ammann auf Tournee: Keineswegs farbenblind...
Musical-Freunde kennen ihn als Graf Krolock aus dem „Tanz der Vampire“ oder als Maxim de Winter aus „Rebecca“: Jan Ammann ist einer der gefragtesten Darsteller der Szene. Wenn er Anfang 2014 mit dem Solo-Programm „Farbenblind“ auf Tournee geht, dann schlüpft er auf der Bühne ausnahmsweise nicht in eine Rolle, sondern ist ganz er selbst.
„Am meisten freue ich mich darauf, Lieder zu singen, die vorher noch nie jemand gesungen hat“, verrät der sympathische Bariton. Und erzählt begeistert vom Entstehungsprozess des neuen Programms, an dem auch sein guter Freund, Manager und Konzert-Veranstalter Andreas Luketa großen Anteil hat.
„Es sind Geschichten, die wir erlebt oder die uns berührt haben, die wir zu Songs verarbeitet haben“, erklärt Jan Ammann.
Songs, die zum ersten Mal gesungen werden
Dabei haben sie mit einem Komponisten und einer Texterin zusammengearbeitet, Luketa hat zudem selbst getextet und komponiert. „Meine erste Komposition ist mir sehr spontan eingefallen. Ich habe sie dann ins Handy eingesungen, Jan angerufen und vorgespielt. Sie hat ihm zum Glück gefallen“, erinnert er sich. So entstand ein Song der die Geschichte eines Paris-Gemäldes und die seiner Besitzer, die immer die Stadt der Liebe besuchen wollten, erzählt... „Und eigentlich enthält jedes unserer Lieder eine eigene Story“, verspricht Ammann und fügt dann mit diesem typischen, charmanten Lächeln hinzu: „Jedes ein kleines Musical für sich.“
"Jedes ein kleines Musical für sich."
Das „Farbenblind“-Konzert enthält die gut ein Dutzend neuen Songs, die er übrigens fast alle auf Deutsch singt. „Weil man Geschichten ganz einfach am besten in seiner Muttersprache erzählt.“ Die dazugehörige CD soll im Januar erscheinen, die Stilrichtungen reichen von Chanson bis Deutsch-Pop. Fürs Konzert sind rund 30 Songs geplant - ein paar, die die Besucher der „Lampenfieber“-Tournee schon kennen, aber viel Neues zusätzlich. „Wir bauen zurzeit den Ablauf regelmäßig um“, grinst Luketa.
Special guest Andreas Bieber
Begleitet wird Jan Ammann von einer großen Band. „Mit Flügel, Gitarre, Bass, Schlagzeug, Akkordeon, Keyboard und Cello sowie tollen Musikern an den Instrumenten“, zählt Luketa auf. Zu so einem Konzert-Abend mit Jan Ammann gehören außerdem ein paar Gäste. „Ich freue mich sehr, dass Michaela Schober und Andreas Bieber zugesagt haben, dabei zu sein“, strahlt Ammann. „Obwohl sie noch gar nicht wissen, was genau auf sie zukommt, sind sie trotzdem begeistert.“
Premiere ist ausverkauft
Das nimmt er als Kompliment für seine bisherige Arbeit, genauso wie die Tatsache, dass das Premierenkonzert im Oberhausener Ebertbad schon ausverkauft ist. „Das erfüllt mich wirklich mit Dankbarkeit, dass meine Fans so daran teilhaben wollen, was ich jenseits des Musicals mache“, sagt er und man merkt, wie ehrlich er das meint. Und ist er jetzt Musical-Star oder Solo-Pop-Sänger? „Ich fühle mich in den verschiedenen Musical-Produktionen sehr wohl und mache diese Arbeit gern“, versichert der 38-Jährige. „Das Farbenblind-Programm ist für mich ein wunderbarer Ausgleich. Hier kann ich ich selbst sein, kann aus meinem Leben erzählen, traurig, witzig, melancholisch und humorvoll sein, ohne mich zu verstellen. Und wenn es mir dabei gelingt, meine Zuhörer mitzunehmen, dann gibt es kaum etwas Schöneres.“
Noch Karten: 2. März im Grillo-Theater
Im Essener Grillo-Theater gastiert der Sänger auf „Farbenblind“-Tournee am Sonntag, 2. März, 19 Uhr. Karten (40 bis 49 Euro, zuzüglich Vorverkaufsgebühr) gibt es direkt bei den Konzert-Veranstaltern von Sound of Music unter Telefon 0201/721381 oder www.soundofmusic.de.
Autor:Silke Heidenblut aus Essen |
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