Im Neuhof wurde Richtfest gefeiert

Beim Richtfest am Neuhof in Katernberg: (v.l.) Kai-Uwe Lorenzen-Becker (Allbau), Bezirksbürgermeister Michael Zühlke, Allbau-Prokurist Samuel Serifi, Zimmermann Heribert Vennhoff, Klaus Thesing (Allbau). | Foto: Allbau AG
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  • Beim Richtfest am Neuhof in Katernberg: (v.l.) Kai-Uwe Lorenzen-Becker (Allbau), Bezirksbürgermeister Michael Zühlke, Allbau-Prokurist Samuel Serifi, Zimmermann Heribert Vennhoff, Klaus Thesing (Allbau).
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Wenige Baumaßnahmen waren im Essener Norden so umstritten wie jene am Neuhof. Dabei waren es nicht die Neubaupläne als solche, welche die Gemüter erregten, sondern der Abriss der evangelischen Kirche.

Die Kirche ist Geschichte, geblieben sind Gemeindehaus und Jugendarbeit. Und für die neuen Gebäude wurde jetzt Richtfest gefeiert. Die Allbau AG erstellt dort drei Mehrfamilienhäuser mit 23 Mietwohnungen.
Die evangelische Gemeinde hatte sich auf der Basis eines Einsparungskonzepts von ihrem Gotteshaus getrennt. Das aber stieß nicht nur im Neuhof selbst, einer gewachsenen Wohnsiedlung, auf viel Ablehnung. Die Kirchengemeinde drohte daran zu zerbrechen, wurde nach Rücktritt des Presbyteriums jahrelang von einem Bevollmächtigtenausschuss geleitet.

Längst ist ein neues Presbyterium gewählt, und Vertreter der Gemeinde waren auch stets auf den Terminen der Allbau AG vor Ort. Nun also die Neubauten. Das Unternehmen beschreibt das Gebäude an der Ückendorfer Straße als klassischen dreigeschossigen Baukörper mit Satteldach. Hinzu kommen zwei zweigeschossige Häuser mit zusätzlich gestaffeltem Dachgeschoss und Maisonetten mit separaten Eingängen. Die Dächer erhalten Solaranlagen für Warmwasserbereitung und Unterstützung der Heizung. Die hochwertig geplanten Mietwohnungenhaben Barrierefreiheit im Erdgeschoss, Terrassen mit Gartenanteil, teils 2,60 m Deckenhöhe, Penthousewohnungen mit großen Dachterrassen etc. Die Grundmieten beginnen bei 668 Euro. Rund fünf Millionen Euro investiert die Allbau AG.

„Leistungsstarke
Bürger binden“

Mit der Maßnahme im Neuhof und anderen geht es, so die Verantwortlichen, auch darum, „leistungsstarke Bürger/-innen an die Stadt bzw. an Katernberg zu binden“. Das werde auch durch Ergänzungsbebauungen auf Bestandsgrundstücken, durch Verwertung von Brachen oder freigestellten Flächen (etwa an Kirchen- oder Verwaltungsstandorten) vorangetrieben.
Die ersten Mieter werden im Neuhof voraussichtlich im nächsten Sommer einziehen. Sie finden im unmittelbaren Umfeld das Gemeindehaus mit Angeboten nicht nur für Senioren, das Jugendhaus sowie den Kindergarten. Auch letzterer gehörte zur evangelischen Kirchengemeinde, wurde dann aber von der Arbeiterwohlfahrt übernommen. Dann muss nur noch zusammenwachsen, was nebeneinander entsteht.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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