Feiern und planschen für den Erhalt des Familienbades "Oase"

Das war das Motto des heutigen Festes der "Initiative für die Wiedereröffnung der Oase" auf dem Frohnhauser Markt. Obwohl das Bad seit über einem Jahr geschlossen ist, gibt die Initiative nicht auf und kämpft weiter für ein familientaugliches Bad, sei es nun als wieder eröffnete "Oase" oder als neu gebautes Bad. Wie nötig dieser Kampf ist, zeigen die aktuellen Ratsbeschlüsse zur Bäderpolitik in Essen. Zur Information Auszüge aus einem aktuellen Brief der Initiative an die Düsseldorfer Regierungspräsidentin:

"Am vergangenen Dienstag wurden im Rat der Stadt Essen Beschlüsse zur Entwicklung der Bäder in Essen gefasst. Diese beinhalten den Ersatz des Hauptbades durch Neubau eines Hallenbades auf einem innenstadtnahen Grundstück (Thurmfeld), die Sanierung des Hallenbades in Borbeck und die Verkleinerung der Wasserfläche im Freibad Dellwig, dem einzigen Freibad in Essen nördlich der A40.
Seit der Schließung des Familien- und Freizeitbades Oase mit Außenbecken und Sauna in Essen-Frohnhausen am 1. April 2010 gibt es in der Großstadt Essen kein vergleichbares Bad mehr. Der Beschluss des Rats der Stadt Essen ignoriert das berechtigte Interesse nach einem Familien- und Freizeitbad. Wir sehen auch die Notwendigkeit, für die Durchführung des Schulschwimmens und für das Training und die Wettkämpfe der Schwimmvereine einen Ersatz für das marode Stadtbad zu schaffen. Aber mit einer Öffnungszeit für die Öffentlichkeit montags bis freitags von 6:30 bis 10 Uhr – das sind die jetzigen Öffnungszeiten des Stadtbades - kann ein solches Bad nicht die Bedürfnisse von Familien, Kindern, Jugendlichen und Senioren sowie Behinderten nach einem entspannenden Baden erfüllen.
Bei dem Beschluss zur Schließung der Oase wurde der Aquapark, das am Centro Oberhausen neuerbaute Bad, als Ersatz benannt. Nicht nur wegen der langen, mit öffentlichen Verkehrs-mitteln komplizierten und für viele teuren Anfahrt und der höheren Eintrittspreisen besonders für Familien sondern auch wegen der Enge im Umkleidebereich und häufiger Schließung wegen Überfüllung erweist sich der Aquapark nicht als brauchbarer Ersatz für die Oase.

Wir fordern deshalb von der Stadt Essen die Wiederöffnung der Oase oder den Bau eines neuen Bades so, dass es auch ein Familien- und Freizeitbad (mit Möglichkeiten für entspannendes Baden, Toben von Jugendlichen, Wassergewöhnung von Kleinkindern, Aquagymnastik von Senioren, Baden von Behinderten sowie mit einem Außenbecken mit Liegewiese) beinhaltet.
Nur ein Hallenbad für Schul- und Sportschwimmen zu bauen, ohne für ein Familien- und Freizeit-bad zu sorgen, halten wir für eine Nichtachtung der Interessen eines Großteils der Bevölkerung.

Da die Beschlüsse der Bäderpolitik mit dem durch die Bezirksregierung aufgestellten Finanz-rahmen begründet werden, fordern wir Sie auf, der Stadt Essen die notwendigen finanziellen Mittel für die Wiederöffnung der Oase oder den Bau eines Bades, das ein Familien- und Freizeitbad einschließt, zu genehmigen. Wir können nicht verstehen, dass für diese Bedürfnisse das Geld verweigert wird, während 100 Mio. € für Investitionen für die Messe debattiert werden."

Zu diesen Informationen einige Bilder vom heutigen Fest.