Evgeny Finkelstein überraschte die Zuhörer mit Antoine Forqueray und AC/DC
Evgeny Finkelstein, der völlig gelöst und entspannt aufspielte, begeisterte mit großer Spiellaune das Publikum von der ersten Minute an. Sein Konzert im Kreuzer hatte Evgeny Finkelstein der Musik des Barock gewidmet und präsentierte Kompositionen von Johann Sebastian Bach und seinen Zeitgenossen. Neben dem Organisten und Pianisten Bach waren es vor allem Gambenspieler, deren Werke von einer immens hohe Virtuosität und Musikalität zeugen. Mit seinen Transkriptionen für die Gitarre ließ Evgeny Finkelstein die Zuhörer mit höchster technischer Perfektion und einem weiten Klangspektrum eintauchen in diese Zeit der Musikgeschichte. Besonders die Werke von Antoine Forqueray faszinierten das Publikum.
In anschließenden Gespräch gestand er auf die Frage von Kacha Metreveli, dass er nur für ihn selbst leserliche Notationen habe, aber bald die Noten veröffentlichen wolle. Wir erfuhren, dass er als Jugendlicher über Bands wie AC/DC eigentlich zur Gitarre gekommen ist, aber sich durch den aufgeschlossenen Alexander Frautschi, seinem ersten Lehrer, von der klassischen Gitarre faszinieren ließ. Während er den Riff von Hells Bells anspielte, erklärte er, dass er viele Parallelen zwischen klassischer Gitarrenmusik und guter Rock Gitarre sehe. Hintergrund war die Frage von Ivan Snegur, ob er nicht auch mal überlegt habe, Flamenco spielen zu wollen. Zum Ausklang des Gesprächs trug Evgeny Finkelstein dann noch ein russisches Lied vor. Später am Abend bei Gennadiy Pilch zuhause haben wir dann überlegt, ob nicht bei einem Konzert im nächsten Jahr ein Teil der klassischen Gitarre gewidmet ist, der zweite Teil dann aber ein Liederabend unter Freunden wird. Das Publikum auf jeden Fall war begeistert. Danke Evgeny für den tollen Abend und bis zum nächsten Jahr!
Autor:Thomas Hartung aus Essen-Borbeck |
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