Ruhrpott-Revue: Neues Stück am Sonntag in Zeche Carl
Döner trifft Pommes RotWeiß

Trotz warnender Stimmen aus Umfeld und Ensemble bringt die Ruhrpott-Revue ihre neue Theater-Revue als Premiere unter dem Titel "Döner trifft Pommes RotWeiß" am Sonntag, 12. Mai, 17 Uhr, auf die Bühne in der Kaue der Zeche Carl.

Autor und Theaterleiter Bodo Roßner: "Die Idee reifte im letzten Sommer, als im Zuge von Flüchtlingsdebatte und aktueller Ereignisse vor Ort Altenessen von einigen Medien vorverurteilend als Problemstadtteil diskreditiert wurde. Diese Sichtweise teilen wir nicht und wollen als Theater, das sich seit Gründung vor 10 Jahren für das Zusammenleben der Kulturen einsetzt, mit dem neuen Stück unsere eigene kulturelle Antwort geben."
Viele Diskussionen im Ensemble und beteiligen Migranten, die mit uns zusammen auf der Bühne stehen, führten zur Verschiebung der Premiere und Überarbeitung und Entschärfung des ursprünglichen Textbuches. "Wir freuen uns jetzt auf die Premiere", so Revuevorsitzender Freudenberg, "wohlwissend dass jede unserer Aussagen argumentativ Widerspruch und Klischeevorwürfe erzeugen werden, aber das ist nun mal bei dieser Thematik nicht zu vermeiden".
So ist den Laienschauspielern bewusst, dass ihren Dialoge umfassender sein müssten, um den Anspruch von notwendiger politischer Breite und Tiefe zu bedienen. Aber sie verstehen sich als "Volkstheater" im klassischen Stil, das sich bewusst von der oft unverständlichen Rhetorik der öffentlichen Diskussionen abgrenzt.
Ohne Nennung der parteipolitischen Verantwortlichkeiten und üblicher Politikerschelte arbeiten die Theatermacher mit eingängigen Bildern und musikalischen Einlagen. Kumpel Anton, Protagonist des Bürgerfrusts, unmissverständliche Botschaft an Politik und Botschaft lautet: Schafft mehr Raum für Begegnung! Keine hohlen Phrasen mehr, zeigt Willen zur Veränderung! Handelt endlich im Interesse der Menschen!"
Untermauert werden die Auseinandersetzungen um Ghettobildung, Moscheebau, Gewaltexzesse und Vermüllung durch spielfreudige Szenen, wie etwa der "Müllwerkerszene" mit einer Drum-Percussion auf Original-EBE-Tonnen und dem neuen Müll-Idyll-Song, der Politiker -Image-Szene mit dem Politiker-Esel-Song und dem Titelsong "Friedvoll-Tolerantes-Land" im turbulenten Finale.

Karten und weitere Infos über die Ticket-Hotline der Ruhrpott-Revue:0201/8344410 und auf www.ruhrpott-revue.de

Autor:

Lokalkompass Essen-Nord aus Essen-Nord

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