Die Kehrseite von Halloween
Wer sich Geister, Gespenster, Kobolde, Werwölfe, Vampire und andere Untote sowie reihenweise belebte Kürbisse ins Haus holt, darf sich nicht wundern, wenn das hinterher etwas anders aussieht als vorher. Mit dem US-amerikanischen Brauch wurde auch die Kehrseite der Halloween-Medaille importiert: der Schabernack. Der kann ganz schön heftig ausfallen, was bei manchem Gastgeber die Katerstimmung an Allerheiligen erheblich verschlimmert.
Doch auch, wer niemanden eingeladen hat, kriegt sein Fett ab, und das wörtlich. Da wird geklingelt, soll um Süßes oder Saures gebeten werden. Vielleicht ist außer der Zeitschaltuhr aber niemand zu Hause, vielleicht sind die Süßigkeiten ausgegangen, jedenfalls öffnet niemand. Als Rache dafür findet der Hausbesitzer Fettklumpen an der Tür, und kann froh sein, wenn noch nicht alle kleinen Monster solche Maßnahmen ergreifen (Gehört auf einem Spaziergang am 31. Oktober - Kleines Monster Nr. 1, Typ Angeber: Wo sind die Tomaten? - Kleines Monster Nr. 2, überrumpelt und ratlos: Weiß nicht, ich habe keine).
Weniger Glück hatte eine Familie in Essen-Schonnebeck. Als sie die Haustür nicht öffnete, wurde der Kürbis, der als Dekoration davor stand, entwendet. Bei der Nachbarin haben "die Halloweener" eine große Keramik-Kugel die Treppe hinab gestoßen.
Diese lag in Scherben morgens vorm Haus. Letztes Jahr wurde die Haustür mit Eiern beworfen.
Nicht mehr spaßig, finden die Anwohner. Und noch dazu strafbar, weil Sachbeschädigung.
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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