7. KURZstummfilmfestival
Beiträge aus acht Ländern zum Thema Schatten

Simone Bury, Roman Poryadin und Richard Poser (v.li.n.re.) organisieren das 7. KURZstummfilmfestival in der Zeche Carl; hier gebärden sie „Kurz“-„Stumm“-„Film“. | Foto: Kirchenkreis Essen/Alexandra Roth
  • Simone Bury, Roman Poryadin und Richard Poser (v.li.n.re.) organisieren das 7. KURZstummfilmfestival in der Zeche Carl; hier gebärden sie „Kurz“-„Stumm“-„Film“.
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„Schatten“ lautet das Thema des 7. KURZstummfilmfestivals. 34 Einsendungen aus acht Ländern haben sich in diesem Jahr um eine Teilnahme beworben – eingereicht wurden Beiträge aus Deutschland, Österreich, Litauen, England, Frankreich und den Vereinigten Staaten, auch eine russische und eine deutsch-ukrainische Produktion sind darunter. Zwanzig Clips haben die Vorauswahl überstanden und gehen am Samstag, 19. November, ab 15.30 Uhr in der Zeche Carl, Wilhelm-Nieswandt-Allee 100, ins Rennen um eine der begehrten fünf Trophäen; die Entscheidung wird für 19 Uhr erwartet.

Über hundert kleinere und größere Festivals für Kurzfilme gibt es im deutschsprachigen Raum – das KURZstummfilmfestival zählt zu den ungewöhnlichsten. Formelle Bedingungen für die Berücksichtigung sind nicht nur eine Filmlänge zwischen einer und elf Minuten und die möglichst originelle Umsetzung des jeweiligen Festivalthemas, sondern auch der komplette Verzicht auf jede Form von gesprochener, schriftlicher oder gebärdender Sprache. In diesem Jahr wurde das Festivalthema durch einen Clip von Andrey Dragunov inspiriert – der russische Videokünstler wird den Festivalgästen eine digitale Grußbotschaft übermitteln.

Schon im Laufe dieser Woche können sich Interessierte einen ersten Überblick über die zwanzig Filme verschaffen, die es in die Endauswahl geschafft haben: Ab dem 15. November werden immer fünf von ihnen im YouTube-Kanal des Festivals veröffentlicht und können dort auch bewertet werden.

Festival wird ehrenamtlich organisiert

Organisiert wird der Wettbewerb um den besten Kurzfilm ohne Sprache rein ehrenamtlich von Simone Bury, Richard Poser und Roman Poryadin. Letzterer ist freiberuflich als tauber Dolmetscher und Gebärdensprachdozent tätig und wird die Preisverleihung in diesem Jahr erstmals auch moderieren. Fünf Auszeichnungen werden am 19. November vergeben: Preis der Jury, die aus zwei hörenden und zwei tauben Mitgliedern besteht; zwei Publikumspreise, wobei über den einen analog vor Ort und den anderen digital abgestimmt wird; Preis des evangelischen Jugendhauses Dixx aus Essen-Kupferdreh; Preis der Initiative „Jubel³ e.V., die taube Jugendliche aus dem Großraum Berlin zusammenbringt und fördert.

Moderation in Laut- und Gebärdensprache

Veranstalter der siebten Ausgabe des KURZstummfilmfestivals ist die Evangelische Jugend Essen; Kooperationspartner wird das Diakoniewerk Essen sein. Als Hauptsponsor konnte auch in diesem Jahr die Inge-Severin-Stiftung gewonnen werden; weitere Unterstützer sind der Gastgeber Zeche Carl und das evangelische Jugendhaus „Buschhütte“ in Steele.

Ein weiteres Charakteristikum des Festivals: Bei Bedarf sorgen individuelle Assistentinnen und Assistenten und Dolmetscher für ein Höchstmaß an Inklusion. Dass die Preisverleihung in Gebärdensprache erfolgt und in Lautsprache gedolmetscht wird statt umgekehrt, gilt als zusätzliches Alleinstellungsmerkmal. Der Eintritt ist frei; die Preisvergabe wird live auf YouTube gestreamt. Alle nötigen Infos stehen auf der Internetseite kurz-stumm-filmfestival.de.

Autor:

Stefan Koppelmann aus Essen

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