15 JAHRE PROJEKT ZKE auf der Zeche Königin Elisabeth, Schacht Emil

Teilnehmer der 1. Herbst/Winter-Ausstellung, 2014
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PROJEKT ZKE ZUSAMMEN KUNST ERLEBEN
auf der Zeche Königin Elisabeth, Schacht Emil

Ein soziokulturelles Projekt
Zwei Kunstgalerien, zwei Malschulen und ein projektbezogenes Zechentheater
Seit 2000 auf der Zeche Königin Elisabeth, Schacht Emil in Essen-Frillendorf

ZIELE

Vor 15 Jahren gründeten wir das Projekt ZKE mit dem Sitz in der ehemaligen Maschinenhalle der Zeche Königin Elisabeth, Schacht Emil in Essen-Frillendorf (1911 gebaut und bis 1962 in Betrieb). Den Ort haben uns die Besitzer der Zeche, Gertrud und Karl-Heinz Weidenbach, zur Verfügung gestellt mit dem Auftrag, ihn kulturell zu beleben.
Der Name unseres Projektes „ZKE“ bezog sich ursprünglich auf den Namen der „Zeche Königin Elisabeth“. 2011 erhielt er – dem eigentlichen Sinn unserer Kultur-Arbeit entsprechend, auf der der Basis unserer aktiven Erforschung der Kunst -eine zweite Bedeutung: „Zusammen Kunst Erleben“.
Das Ziel des Projektes ZKE ist die Erschaffung einer Bühne, auf welcher ein Gedanken- und Erfahrungsaustausch zwischen den Künstlern und den kulturinteressierten Menschen stattfindet.
Wir verstehen das Projekt ZKE als ein sozio-kulturelles Projekt.
Es ist ein Modell für eine Kulturstätte, die aus der Verkoppelung der eigenen Kraft mit der aktivierten Energie der Mitwirkenden Kultur schafft und belebt.
Das Projekt besteht aus zwei Kunstgalerien,
zwei Malschulen (für Kinder und für Jugendliche und Erwachsene)
und einem projektbezogenen Theater.
Das Projekt ZKE wirkt als soziokulturelles Projekt sowohl auf den Essener Stadtteil Frillendorf mit seinen 7000 Einwohnern als auch über die Stadtgrenzen hinaus.

KUNSTGALERIEN

Die Große und die Kleine Kunstgalerie auf der Zeche Königin Elisabeth in Essen-Frillendorf wurden als Kern des Projektes ZKE in den letzten 15 Jahren für die Präsentation des Schaffen zahlreicher, hauptsächlich Essener Künstler, benutzt.
Das künstlerische Programm fördert das individuelle gestalterische Ausdrucksvermögen der Künstler und entspricht dabei den zeitgenössischen Voraussetzungen.
Wir bemühen uns, verschiedenen Kunstrichtungen, Künstlergenerationen,
Künstlernationalitäten und unterschiedlichen Kunstmedien Präsentationsmöglichkeiten zu bieten.
Die Kunstgalerien des Projektes ZKE sind die einzigen ihrer Art in Essen, in der neben den professionellen Künstlern auch schöpferisch tätige Menschen als Quereinsteiger, Autodidakten oder Amateurkünstler die Kunstszene betreten.
Projektspezifisch ist auch die aktive Mitwirkung der Kinder bei einigen Ausstellungsprojekten.
Seit 2000 fanden in den beiden Kunstgalerien des Projektes ZKE fast 77 Ausstellungsprojekte und 28 Veranstaltungen (Konzerte, Lesungen, Performances) statt. Dazu kamen 20 externe Ausstellungen und Kooperationsprojekte (bis 2014).
Die Ausstellungen in den beiden Galerien können sich regelmäßig einer großen Besucherzahl erfreuen.

VERANSTALTUNGEN

Seit der Projektgründung fanden in den beiden Kunstgalerien ZKE neben den zahlreichen Ausstellungen auch Konzerte, Performances, Lesungen und sogar eine Theateraufführung statt.
Die Schaffung einer Bühne, auf der sich neben gestaltenden Künstlern auch Künstler der darstellenden Kunst wie Schauspieler und Tänzer sowie Musiker und Literaten präsentieren können, ist ein weiteres Ziel der Kulturtätigkeit des Projektes ZKE - gemäß dem Motto KUNST TRIFFT KUNST.
Künstler unterschiedlichster Sparten kommen hier zusammen. So trifft Malerei auf Operngesang oder Tanztheater, Theater auf Zeichenkunst und Bildhauerei, oder es wirken sogar Kunst, Musik und Literatur in einem Projekt von insgesamt 15 Menschen miteinander.

ARBEIT MIT ERWACHSENEN IN DER GROSSEN MALSCHULE ZKE
Leiter: Eugen Bednarek

Die Aktivitäten der Kunstgalerien sind nicht gewinnorientiert.
Die Kunstgalerien des Projektes ZKE sind Non-Profit Galerien.
Ihre kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Ziele werden hauptsächlich durch die Malkurse in den beiden Malschulen und Spenden gesichert.
Die beiden Malschulen ZKE werden von einer steigenden Zahl von Kursteilnehmern besucht. Dank einem intensiven Lern- und Integrationsprogramm unter dem Motto MIT EUCH FÜR EUCH (Ausstellungs- und Museumsbesichtigungen, Kursreisen, Kunstseminaren, Aktseminaren, Mithilfe bei der Veranstaltung der eigenen Ausstellungen an verschiedenen Orten) ist es gelungen, weitere Mitwirkende
in das Projekt zu integrieren, was wiederum in einem Zuwachs von
Veranstaltungsbesuchern seine Wirkung zeigt.
Ich bin überzeugt davon, dass jeder Mensch Malen und Zeichnen lernen kann.
Jeder meiner Schüler befindet sich in seinem ganz individuellen Stadium seiner kreativen Entwicklung und ist dabei, eigene Wege zu finden, sich auszudrücken.
Dabei wird er von mir angeleitet, Techniken auszuprobieren und Erfahrungen damit zu sammeln. Eigene Ideen werden aufgegriffen, unterstützt und mit meiner Hilfe umgesetzt.
Die kleinen Gruppen ermöglichen es, dass jeder Schüler individuell gefördert wird.
Das Ergebnis ist eine große Vielfalt künstlerischen Ausdrucks, individueller Auseinandersetzungen mit Material und Inhalt.
Mit meinen Lehrmaßnahmen ermögliche ich den Menschen, die aufgrund verschiedener Lebensumstände nicht die Möglichkeit haben, Kunst zu studieren und die aus verschiedensten Gründen sich, wenn auch sehr intensiv, doch nur in ihrer Freizeit mit Kunst beschäftigen können, Mal-Kenntnisse und eine sie bestätigende Auszeichnung zu erwerben.
Inspiriert durch historische Beispiele und Jahrhunderte alte Formen der Malerausbildung biete ich diesen Schülern die Gelegenheit,
eine Meisterschüler-Urkunde zu erwerben.

ARBEIT MIT KINDERN UND JUGENDLICHEN
IN DER KLEINEN UND GROSSEN MALSCHULE ZKE

KINDER
Leiter: Wanda Korfanty-Bednarek, Monika Funke

Das Anliegen der Kleinen Malschule ist, den kleinen Schülern malerische Grundkenntnisse zu vermitteln, ihre gestalterische Sensibilität zu stärken und sie insgesamt in ihrer kreativen Entwicklung zu unterstützen.
Durch ein breites Angebot verschiedenster Motive und Techniken werden die Kinder mit der Vielfalt der bildnerischen Ausdrucksmöglichkeiten bekannt gemacht. Das erfolgt langsam und behutsam, um die ursprünglichen Kinderfantasien nicht zu zerstören. Es werden keine festen Ziele formuliert. Jedes Kind arbeitet gemäß seiner Neigungen, Interessen und Fähigkeiten. Die Dozentin steht dabei beratend zur Seite. Dank dieses offenen Inhaltsangebotes ist eine Neuaufnahme während des ganzen Jahres möglich. Jedes Kind, jeder Jugendliche wird seiner kreativen Entwicklung entsprechend individuell gefördert, ohne Verpflichtung, inhaltliche Angebote annehmen zu müssen.
Unsere Schüler stammen aus den verschiedensten Nationen mit unterschiedlichen Religionszugehörigkeiten. Durch die zahlreichen Ermäßigungen versuchen wir seit Jahren, auch Kindern und Jugendlichen aus sozial schwachen Familien, meistens mit Migration-Hintergrund, die Teilnahme an unseren Kursen zu ermöglichen.
Es sind vor allem Kreativität, Fantasie, gemeinsames Gestalten und sich gegenseitiges Helfen, die den kleinen und großen Schülern erste Schritte in Richtung soziales Denken und Verantwortungsbewusstsein ermöglichen.
Die Kreativität und Vielfalt der kleinen Künstler wurde schon bei zahlreichen Kinderkunstwettbewerben geehrt. Aber nicht die Preise allein sind wichtig.
Wichtig ist die gemeinsame, konsequente Arbeit, um den Kindern neue Wege, Materialien und Techniken zu zeigen, die ihnen in ihrer gestalterischen Entwicklung hilfreich sein können.
Dabei geht es uns nicht nur und unbedingt darum, aus jedem Kind einen Künstler zu machen. Es geht eher darum, den Kindern mittels Kreativität, handwerklicher Betätigung und intellektueller Auseinandersetzung bei ihrer Suche nach dem Sinn des Lebens behilflich zu sein. Auch wenn man es nicht glauben mag, diese Suche beginnt schon mit sechs oder sieben Jahren.

JUGENDLICHE
Leiter: Eugen Bednarek

Unser Unterricht und die Ausstellungsprojekte bieten den Jugendlichen der Malschule ZKE die Gelegenheit, ihre Kreativität auszuleben und ihre handwerklichen Fähigkeiten zu verfeinern. Anerkennung für ihren Ideenreichtum, ihren Fleiß und ihre Lernbegeisterung fanden die jugendlichen Schüler bei der renommierten Europäischen Jugendkunstausstellung auf der Zeche Zollverein.
2006 - sechs Nominierte – darunter ein Hauptpreis;
2008 - sieben Nominierte;
2010 bei der 1. Europäischen Jugendkunstausstellung - drei Nominierte;
2012 bei der 2. Europäischen Jugendkunstausstellung - siebzehn Nominierte –
darunter drei Hauptpreise;
2014 bei der 3. Europäischen Jugendkunstausstellung - siebzehn Nominierte – darunter zwei Hauptpreise.
Viele der ehemaligen jugendlichen Schüler der Malschule ZKE haben als Fortsetzung ihrer künstlerischen Ausbildung ein Studium an einer Kunsthochschule oder Kunstakademie begonnen, und einige davon haben sie schon sogar als freischaffende Künstler oder Designer beendet. Sehr oft finden ihre Debüt-Ausstellungen in den Räumlichkeiten der Kunstgalerien
des Projektes ZKE auf der Zeche Königin Elisabeth statt.
In unseren Malschulen lernen wir alle voneinander.
Nicht nur unsere Schüler von uns,
Kinder, Jugendliche von Erwachsenen,
Erwachsene von Kindern und Jugendlichen
sondern auch wir Lehrer von all unseren Schülern.
Malen und Zeichnen sind Prozesse,
die - einmal in Bewegung gesetzt - nicht enden können
und in jeder Altersstufe unsere Leben bereichen werden.
Die Auswahl der in jeweils einem Jahr in den beiden Malschulen des Projektes ZKE entstandenen Werke der Kinder, der jugendlichen und erwachsenen Schüler ist Jahr für Jahr in einer JAHRESAUSSTELLUNG zu sehen. Jede von den seit 2000 stattfindenden Jahresausstellungen war ein Beweis für das große, kreative Potential, das in einzelnen Individuen unserer Gesellschaft steckt.

KOOPERATIONEN UND PROJEKTE
In Kooperation mit der Folkwang Hochschule Essen im Rahmen des Festivals
FOLKWANG - FEST DER KÜNSTE fand 2000 unter dem Titel KUNST TRIFFT KUNST ein spannungsreiches Zusammentreffen zweier Kunstgattungen statt.
In der Kooperation zwischen dem Zechentheater und dem KATAKOMBEN THEATER im Girardet Haus sind mehrere Produktionen in unterschiedlichen Sparten (Chorgesang, Literatur, Musik, Theater, Film) entstanden wie z.B.
UWE FRIEDRICHSEN liest Kurt Tucholsky (2005);
das Theaterstück - OSKAR UND RUTH von Ingmar Villqist, deutsche Erstaufführung (2006); der Film HELMÜTCHEN von Ingmar Villqist, deutsche Erstausstrahlung (2007).
Zwischen 2007 und 2012 arbeiteten das KATAKOMBENTHEATER und die Kunstgalerien des Projektes ZKE zusammen. Gemeinsam wurde eine neue Galerie im Foyer des Katakombentheaters eröffnet, wo die Werke von professionellen Künstlern und Amateuren aus dem Umkreis des Projektes ZKE präsentiert wurden.
2010 wurde in Essen-Rüttenscheid die Künstlergalerie dieserArt eröffnet.
Unter der künstlerischen Leitung von Eugen Bednarek ermöglichen hier fünf seiner Schüler dem kunstinteressierten Publikum einen Einblick in den Entstehungsprozess ihrer Arbeiten und bieten zugleich anspruchsvolle, einzigartige und niveauvolle Kunst zu erschwinglichen
Preisen an.

DIE WICHTIGSTEN UNTERSTÜTZER UND SPONSOREN
(seit der Projektgründung)
Familie Weidenbach
Kulturbüro der Stadt Essen
Bezirksvertretung der Stadt Essen
Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit

Eugen Bednarek
Ist in Königshütte (OS) geboren. Zwischen 1980 und 1985 studierte er an der Kunstakademie Krakau (Abschluß: Diplom Graphik-Designer mit Auszeichnung).
1985 erhielt er ein Stipendium vom Kulturminister Polens.
Seit 1985 arbeitet er als freischaffender Kunstmaler, Bühnenbildner, Illustrator, Plakatkünstler, Fotograf, Kunsterzieher und Entwickler von Kunstprojekten.
Er ist der Ideengeber und Leiter des soziokulturellen Projektes ZKE (Zusammen Kunst Erleben) und seit vielen Jahren ein Kooperationspartner der Stadt Essen.
Eugen Bednarek war Teilnehmer von zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen und wirkte bei verschiedenen Theater-, Film- und Kunstprojekten mit. Seine Plakate sind in vielen internationalen Sammlungen vertreten, z.B. im Poster Museum in Lahti (Finnland),
im Museum of Modern Art Toyama (Japan), im Plakat Museum in Warschau (Polen)
und im Museé de la publicité in Paris (Frankreich).
www.bedart.de
Email: bedart@t-online.de

Wanda Korfanty-Bednarek
Die freischaffende Künstlerin, Fotografin und Webdesignerin leitet die Kleine Malschule
als Mitgestalterin des Projektes ZKE. Als Künstlerin präsentierte sie ihre Arbeiten
in mehreren Einzelausstellungen und nahm an mehreren Einzel- und Gruppenausstellungen
im In- und Ausland teil, z.B: COMPUTER ART BIENALE- Rzeszow, Polen, 2006;
„Spuren des Feuers“- im Westfälischen Industriemuseum Henrichshütte –
Historischer Teil Gebläsehalle, 2008.
www. wandalismus.de

www.projekt-zke.de

Autor:

Eugen Bednarek aus Essen-Süd

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