Gutes Ende der Polit-Posse
Die erste Sitzung des Jahres hatte für die Bezirksvertretung IX so einiges parat: Keine verstimmten Volksvertreter, kaum Diskussionen, sondern überraschende Einmütigkeit und das gute Ende einer schier unendlichen Geschichte.
Im November war die Wahl für die Nachfolge der vor fast zwei Jahren zurück getretenen Kinderbeauftragten Susanne Berger (Grüne) geplatzt. Detlef Symanski sollte es werden, nach unwürdigen Szenen mit gegenseitigem Vorwurf des falschen Politikverständnisses und dem CDU-Ruf nach Beratungsbedarf erfolgte eine Kampfabstimmung. Acht stimmten für Symanski, neun dagegen. Da sich zwei Volksvertreter enthielten, wurde die Entscheidung ins neue Jahr verschoben. Und viel Porzellan war zerschlagen. Nun war es endlich soweit, hinter den Kulissen war fieberhaft an einer Lösung zugunsten der Kinder gearbeitet worden. Die konnte nun präsentiert werden, nachdem dieses leidige Thema schon als unendliche Geschichte in die BV-Annalen einzugehen drohte. Und die Kritiker wurden überrascht, die Politiker hatten sich am Riemen gerissen und ihr politisches Ego zurück gestellt. Alle Beteiligten, zu guter letzt auch die FDP, fanden ein Dreierteam aus der neuen Beauftragten Tanja Schmitz sowie deren gleichberechtigten Vertretern Johanna Rieger und Detlef Symanski. Die sollen es nun richten, es gibt aktuellen Handlungsbedarf. Die Wahl erfolgte einstimmig, denn nachdem sich fast Alle im Vorfeld verständigt hatten, sprang nun auch die FDP noch auf den Zug. Auch die SPD war´s zufrieden, Daniel Behmenburg: „Alle drei sind parteilich nicht gebunden und auch nicht Mitglied der Bezirksvertretung. Zwei unserer Hauptkriterien sind damit erfüllt.“ Dass die Bezirksvertreter froh waren, die Kuh vom Eis zu haben, sah man an der überschwänglichen Gratulation und dem fröhlichen Willkommen an, mit dem die drei für den Nachwuchs Engagierten überschüttet wurden: „Wir hoffen, ihnen durch diese breite Mehrheit einen guten Start in ihre Arbeit für unseren Bezirk zu ermöglichen!“.
Der bisher kommissarisch beauftragte Michael Nellessen freute sich über einen hohen Anteil an „bepateten“ Spielplätzen. Im Bezirk werden 14 von 31 durch Spielplatzpaten betreut, die BV unterstützt deren Arbeit wieder mit 1.250 Euro. Aber Dr. Bonmann stellte fest: „Unser Bezirk hat mit Abstand die wenigsten Spielplätze in Essen. Und nun sollen noch welche geschlossen werden?“ Bei allem Wissen um fehlende finanzielle Mittel, zunächst müsse anderswo eingespart werden: „Da darf Grün und Gruga nicht auch noch Hand anlegen!“ Im Haushalt finden sich unter anderem finanzielle Unterstützung von Veranstaltungen für Kinder im Stadtbezirk, dem Vorlesewettbewerb der Grundschulen sowie Zuschüsse für Martinszüge.
Auch viele Spielplätze werden bedacht. So stellt die BV für Ersatzteile an Spielgeräten sowie dem Sandaustausch für Kleinkinderbereiche jeweils 10.000 Euro zur Verfügung. Der Kinderspielplatz Grüne Harfe bekommt für 3.600 Euro ein neues Spielhaus, an der Ecke Fischlaker Straße / Am Lünink gibt es eine neue Einfassung des Sandbereichs und ein Ersatzgerät (15.000 Euro), beim Spielplatz Am Volkswald soll der Kleinkinderbereich für 10.000 Euro komplett erneuert werden, auf der Brehminsel wird es eine neue Seilbahn mit entsprechendem Fallschutz geben, hier gibt die BV 15.000 Euro aus ihren Mitteln.
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.